Presseerklärung zu Hitlers persönlicher Vermögenssituation
Ich versichere an Eides statt:
l. Es ist unwahr, daß ich für mich im ‚Kaiserhof’ für 10 Tage einen Betrag von 4.048 Mark ausgegeben habe. Wahr ist, daß diese Rechnung eine Fälschung darstellt, wegen der ‚Die Welt am Montag’ bereits verklagt ist.
2. Es ist unwahr, daß ich aus Parteiämtern jährlich 13.000 Mark erhalte. Wahr ist, daß ich überhaupt keinerlei Einnahmen von der Partei beziehe.
3. Es ist unwahr, daß ich vom Verlag Franz Eher 240.000 Mark jährlich beziehe. Wahr ist, daß ich von meinen Bücher- und Schriftstellerhonoraren lebe; diese machen nur einen Bruchteil dieser Summe aus.
4. Es ist unwahr, daß ich aus Versammlungseinnahmen jährlich 200.000 Mark erhalte. Wahr ist, daß ich meine gesamten Versammlungsreisen aus meinen persönlichen Bücher- und Schriftstellerhonoraren decke, von den Versammlungen aber niemals einen Pfennig bezogen habe. Dagegen gebe ich von Überschüssen meiner Bücher- und Schriftstellerhonorare soweit als möglich noch für Parteizwecke ab.
5. Es ist unwahr, daß ich reich bin. Wahr ist, daß ich keinerlei Vermögen besitze.
6. Es ist unwahr, daß ich außerdem noch das Gehalt eines Regierungsrates beziehe. Wahr ist, daß ich mit Rücksicht auf mein persönliches Einkommen als freier Schriftsteller mein gesamtes Gehalt als Regierungsrat laufend schon bisher und auch für alle Zukunft der braunschweigischen Staatsbank zur Verteilung an ausgesteuerte Erwerbslose überweisen ließ und lasse. Die Verteilung besorgt ein von der braunschweigischen Regierung anerkanntes Komitee.
Vorstehende eidesstattliche Versicherung gebe ich ab in Kenntnis der strafrechtlichen Folgen bei der Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung.
Nürnberg, den 7. April 1932. gez. Adolf Hitler |