Telegramme an Wirtschaftsminister Schmitt und

Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht

 

31. Januar 1935

 

Sehr geehrter Herr Reichsminister!

 

Mit Rücksicht auf Ihre immer noch nicht wiederhergestellte Gesundheit haben Sie um die Entlassung aus Ihren Ämtern als Reichswirtschaftsminister und preußischer Minister für Wirtschaft und Arbeit gebeten. Zu meinem aufrichtigen Bedauern sehe ich mich veranlaßt, dieser Bitte stattzugeben. Ich spreche Ihnen für Ihre sachkundige, uneigennützige und aufopfernde Mitarbeit am Wiederaufbau des Reiches meinen besten Dank aus. Wenn die deutsche Wirtschaft in verhältnismäßig kurzer Zeit aus ihrem bedrohlichen Verfallszustand herausgeführt und auf den Weg der Gesundung und Kräftigung gebracht werden konnte, so ist dies auch Ihrer zielbewußten Arbeit zu verdanken. Sie, geehrter Herr Reichsminister, haben mir Ihre Bereitwilligkeit versichert, nach Ihrer völligen Wiederherstellung jederzeit Ihre Kraft und Ihre Erfahrung in den Dienst des Reiches zu stellen.

 

Ich würdige diese Bereitwilligkeit durchaus und danke Ihnen hierfür. Indem ich Ihnen meine besten Wünsche für eine baldige und vollständige Wiederherstellung Ihrer Gesundheit ausspreche, bin ich

mit deutschem Gruß

Ihr Ihnen ergebener Adolf Hitler

 

Sehr geehrter Herr Reichsbankpräsident!

 

Herr Reichsminister Dr. Schmitt hat mit Rücksicht auf seine noch nicht wiederhergestellte Gesundheit um seine Entlassung aus seinen Ämtern als Reichswirtschaftsminister und preußischer Minister für Wirtschaft und Arbeit gebeten. Dieser Bitte habe ich stattgegeben.

 

Ich habe Sie, Herr Reichsbankpräsident, mit der Weiterführung der Geschäfte als Reichswirtschaftsminister und preußischer Minister für Wirtschaft und Arbeit beauftragt.

 

Die von mir hierzu vollzogenen Erlasse sind Ihnen inzwischen zugegangen. Sie haben die beiden Ministerien sechs Monate lang neben Ihrem Amt als Präsident des Reichsbankdirektoriums in aufopfernder Tätigkeit mit Erfolg geleitet. Ich spreche Ihnen hierfür meinen besonderen Dank aus und wünsche Ihnen ein weiteres gutes Gelingen bei Ihren Bemühungen, die Gesundung der deutschen Wirtschaft zu erreichen.

 

Mit deutschem Gruß

Ihr Ihnen ergebener Adolf Hitler