Der großdeutsche Freiheitskampf Reden Adolf Hitlers

 

In Griechenland geht der Vormarsch unaufhaltsam weiter.

 

Am 21. April wird Larissa eingenommen,

 

am 23. April kapituliert die griechische Epirus- und Mazedonien-Armee bedingungslos,

 

am 25. April erfolgt die Einnahme der Thermopylen,

 

am 26. April die Besetzung der Inseln Lemnos, Thasos und Samotraki,

 

am 27. April marschieren die deutschen Truppen in Athen ein. Am gleichen Tage tritt der Oberkommandierende der griechischen Truppen, General Papagos, zurück.

 

Am 30. April erreichen die deutschen Truppen nach der bereits wenige Tage vorher erfolgten Einnahme von Patras die Südküste des Peloponnes.

 

Am 2. Mai wird die griechische Armee demobilisiert und unter General Tsolakoglu eine neue Regierung gebildet.

 

Am 4. Mai ergreift der Führer vor dem Deutschen Reichstag das Wort.

 

 

 

Der Führer vor dem Reichstag

Berlin, 4. Mai 1941

 

 

Abgeordnete! Männer des Deutschen Reichstags!

 

In einer Zeit., da Taten alles und Worte wenig sind, ist es nicht meine Absicht, vor Sie als die erwählten Vertreter des Deutschen Volkes öfter als unbedingt notwendig hinzutreten. Zum erstenmal habe ich mich bei Kriegsausbruch an Sie gewendet in dem Augenblick, da dank der englisch-französisehen Verschwörung gegen den Frieden jeder Versuch eines sonst sicher möglichen Ausgleichs mit Polen gescheitert war. Die gewissenlosesten Männer der Gegenwart, die - wie sie es heute zugeben - schon seit dem Jahre 1936 den Entschluß gefaßt hatten, das ihnen in seiner friedlichen Aufbauarbeit zu machtvoll werdende Reich in einem neuen blutigen Krieg züi verwüsten und wenn möglich zu vernichten, hatten es glücklich fertiggebracht, in Polen endlich den Staat zu finden, der als erster bereit war, für ihre Interessen und Ziele das Schwert zu ziehen. Alle meine Versuche, gerade mit England zu einer Verständigung, ja zu einer dauernden und freundschaftlichen Zusammenarbeit zu kommen, scheiterten damit an dem Wunsch und Willen einer kleinen Clique, die -sei es aus Haß oder aus materiellen Gesichtspunkten - jeden deutschen Vorschlag einer Verständigung mit dem nicht verhehlten Entschluß abtaten, den Krieg unter allen Umständen zu wollen.

 

Der treibende Mann dieses ebenso fanatischen wie teuflischen Planes - koste es, was es wolle, einen Krieg zu bekommen - war schon damals Mister Churchill; seine Gehilfen die Männer, die zur Zeit die britische Regierung bilden.

 

Die stärkste offene und versteckte Förderung wurde diesen Bestrebungen zuteil aus den sogenannten "großen Demokratien" diesseits und jenseits des Ozeans. In einer Zeit steigender Unzufriedenheit der Völker mit ihren versagenden Regierungskünsten glaubten dort die verantwortlichen Männer am ehesten durch einen erfolgreichen Krieg der sonst doch nicht mehr lösbaren Probleme Herr werden zu können. Hinter ihnen stand das große internationale jüdische Bank-, Börsen- und Rüstungskapital, das wieder wie schon einst die Mö lichkeiten eines wenn auch schmutzigen, so doch großen Geschäftes witterte. Und so wie früher war man ohne Skrupel bereit, zugunsten ihres Goldes das Blut der Völker zu vergießen. So nahm dieser Krieg seinen Anfang.

 

In wenigen Wochen war der Staat, der sich als erster leichtfertig genug für die Finanz- und Kapitalsinteressen dieser Kriegshetzer einspannen ließ, geschlagen und vernichtet.

 

Ich glaubte, es unter diesen Umständen unserem eigenen deutschen Volk und zahllosen an sich ebenso anständizen wie unschuldigen Menschen einer anderen Welt schuldig zu sein, erneut einen Appell an die Einsicht und das Gewissen der anderen Staatsmänner zu richten. Am 6. Oktober 1939 stellte ich daher abermals fest, daß Deutschland weder von England noch von Frankreich etwas verlangt habe, noch verlangen wolle, daß die Fortsetzung des Krieges Wahnsinn sei, daß vor allem der Schrecken der modernen Kriegswaffen, so wie diese erst einmal in Tätigkeit treten würden, große Gebiete vernichten müßte. Ich warrite vor dem Kampf der schweren und weittragenden Artillerie gegen zivile Orte in der Erkenntnis, daß daraus nur eine beiderseitige Zerstörung tiefer Landstriche kommen könnte. Ich wies vor allem darauf hin, daß der Einsatz der Luftwaffe mit ihrer Fernwirkung zur Vernichtung alles dessen führen müßte, was jahrhundertelange Arbeit mühselig aufgebaut und in Europa als Kulturwerte geschaffen habe.

 

So wie aber schon mein Appell am 1. September 1939 vergeblich blieb, so verfiel auch der neue einer geradezu entrüsteten Ablehnung. Die britischen Kriegshetzer und ihre jüdisch-kapitalistischen Hintermänner hatten für meinen Appell der Menschlichkeit keine andere Erklärung, als die Annahme des Vorhandenseins einer deutschen Schwäche. Man versicherte den Völkern in England und in Frankreich, daß Deutschland vor der Auseinandersetzung im Frühjahr 1940 zittere und aus Angst vor der ihm dabei bevorstehenden Vernichtung gerne Frieden schließen möchte. Man erklärte aber, daß so ein Friede unter keinen Umständen kommen dürfte, bevor nicht das Deutsche Reich zertrümmert und die deutschen Menschen soweit geschlagen und verelendet wären, bis sie endlich an den Feldküchen ihrer Gegner anstehen würden, um sich dort etwas Essen zu erbetteln.

 

Schon damals begann, geblendet von den mit eiserner Stirn vorgetragenen Prophezeiungen Mister Churchills, die norwegische Regierung mit dem Gedanken einer britischen Invasion zu spielen, um über den Weg der Duldung einer Besetzung norwegischer Häfen und des schwedischen Erzgcbietes zur Vernichtung Deutschlands beizutragen. So sicher wurden endlich die Herren Churchill und Paul Reynaud des Erfolgs ihres neuen Anschlags, daß sie - sei es aus Leichtsinn oder unter alkoholischem Einfluß - ihre Absichten glaubten nicht mehr verheimlichen zu müssen. Dieser Schwatzhaftigkeit der beiden Herren verdankte damals die deutsche Regierung die Kenntnis der gegen das Reich geschmiedeten Pläne, das deutsche Volk damit vielleicht aber seinen entscheidendsten Gegenhieb in diesem Kriege. Denn der britische Anschlag gegen Norwegen war ohne Zweifel die für das Reich bedrohlichste Aktion. Wenige Wochen darauf war diese Gefahr gebannt. Eine der kühnsten Waffentaten der Kriegsgeschichte aller Zeiten vereitelte den Angriff der englischen und französischen Armeen gegen die rechte Flanke unserer Verteidigungsfront. Diese so überaus erfolgreiche deutsche Abwehr führte zu einer solchen Stärkung unserer europäischen Stellung, daß sie strategisch überhaupt nicht hoch genug bewertet werden kann. Sofort nach dem Versagen dieser Pläne setzte ein erhöhter Druck der englischen Kriegshetzer auf Belgien und Holland ein. Das Ziel war nunmehr - nachdem der Anschlag gegen die Erzzufuhr mißlungen war - durch das Mitreißen der belgisch-holländischen Staaten die Front an den Rhein vorzutragen und damit die das Erz verarbeitenden Stätten zu bedrohen und auszuschalten.

 

Am 10. Mai des vergangenen Jahres begann der denkwürdigste Kampf vielleicht in unserer deutschen Geschichte überhaupt. In wenigen Tagen wurden die feindlichen Fronten aufgebrochen und die Voraussetzung zu jener Operation geschaffen, die zu den größten Vernichtungsschlachten der Weltgeschichte führte. So brach Frankreich nieder. Belgien und Holland waren besetzt, die britischen Verbände verließen zusammengeschlagen und waffenlos in Trümmern den europäißchen Kontinent.

 

Am 19. Juli 1940 rief ich daraufhin zum drittenmal den Deutschen Reichstag zusammen zu jenem großen Rechenschaftsbericht, dessen Sie sich alle noch erinnern. Die Sitzung verschaffte mir die Möglichkeit, dem Dank der Nation an ihre Soldaten jenen Ausdruck zu verleihen, der der einmaligen Größe der Ereignisse entsprach. Ich habe aber auch diese Zusammenkunft wahrgenommen, um noch einmal die Welt zum Frieden zu mahnen. Ich ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß meine Hoffnungen in dieser Richtung auf Grund der Erfahrungen nur geringe sein konnten. Denn die Männer, die den Krieg gewollt hatten, handelten ja nicht aus irgendeiner idealen Uberzeugung. Hinter ihnen stand als treibende Kraft der jüdisch-demokratische Kapitalismus, dem sie verpflichtet und damit verfallen waren. Die von diesen Kriegsinteressenten aber schon festgelegten, weil investierten Milliarden-Kapitalien schrien nach Verzinsung und Amortisation. Daher erschreckte sie auch die lange Dauer des Krieges nicht nur nicht, sondern im Gegenteil, sie ist ihnen erwünscht. Denn dieses Kapital braucht in der Gestalt seiner Anlage in Fabriken und Maschinen Zeit zum Anlaufen und erst recht Zeit zur Ausschüttung der erwarteten Gewinne.

 

Diesen jüdisch-demokratischen Kriepinteressenten ist daher von vornherein nichts verhaßter als der Gedanke, es könnte einem Appell an die Vernunft der Völker vielleicht noch in letzter Minute gelingen, den Krieg ohne weiteres Blutvergießen zu beenden und damit die Gewinnste ihrer angelegten Milliarden beschränken.

 

So wie ich es damals vorausahnte und vorhersagte, kam es. Mein Friedensangebot wurde als das Zeichen der Angst und Feigheit hingestellt. Es gelang den europäischen und amerikanischen Kriegshetzern, die gesunde Vernunft der breiten Massen, die keinen Gewinn von diesem Krieg haben können, abermals zu benebeln, durch lügenhafte Darstellung neue Hoffnungen zu erwecken und damit endlich mittels der von ihrer Presse dirigierten öffentlichen Meinung die Völker aufs neue für eine Fortsetzung des Kampfes zu verpflichten. Auch meine Warnungen gegen die Anwendung des von Herrn Churchill propagierten Nachtbombenkrieges gegen die Zivilbevölkerung wurde nur als Zeichen der deutschen Ohnmacht ausgelegt. Dieser blutigste Dilettant der Geschichte aller Zeiten glaubte im Ernst, die monatelange Zurückhaltung der deutschen Luftwaffe nur als einen Beweis für ihre Unfähigkeit, in der Nacht fliegen zu können. ansehen zu dürfen. So ließ dieser Mann durch seine bezahlten Schreiber monatelang dem englischen Volk vorlügen, daß die britische Luftwaffe allein und als einzige in der Lage sei, auf solche Weise Krieg zu führen, und daß man damit das Mittel gefunden hätte, um durch den rücksichtslosen Kampf der englischen Luftwaffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung in Verbindung mit der Hungerblockade das Reich niederzuzwingen. Ich habe gerade davor immer wieder gewarnt, und zwar über 3,5 Monate lang. Daß diese Warnungen auf Herrn Churchill ohne Eindruck blieben, wundert mich nicht. Was gilt diesem Mann das Leben anderer? Was gilt ihm die Kultur, was gelten ihm Bauwerke? Er hat es ja bei Beginn des Krieges bereits ausgesprochen, daß er seinen Krieg haben will, auch wenn selbst die Städte Englands dabei in Schutt und Trümmer sinken sollten.

 

Er hat nun diesen Krieg bekommen. Meine Versicherung, daß wir von einem gewissen Augenblick an jede Bombe - wenn nötig - hundertfach vergelten würden, hat diesen Mann nicht bewegen können, auch nur einmal über das Verbrecherische seines Handelns nachzudenken. Er erklärt, daß ihn dies nicht bedrücke, ja, er versichert uns sogar, daß auch das britische Volk ihn nach solchen Bombenangriffen erst recht nur mit strahlender Heiterkeit angesehen hätte, so daß er immer wieder neu gestärkt nach London zurückgekehrt seit Es mag sein, daß also Herr Churchill in seinem an sich festliegenden Entschluß, den Krieg auch auf diesem Wege weiterzuführen, neu gestärkt wurde. Wir sind aber nicht minder entschlossen, für jede Bombe auch in der Zukunft, wenn notwendig, hundert zurückzuschlagen, und zwar so lange, bis das britische Volk sich dieses Verbrechers und seiner Methoden entledigt.

 

Und wenn Herr Churchill von Zeit zu Zeit glaubt, die Kraft und Eindringlichkeit seines Krieges durch Propaganda verstärken zu müssen, dann sind wir bereit, endlich auch auf diesem Wege den Krieg zu beginnen. Der Appell dieses Narren und seiner Trabanten an das deutsche Volk anläßlich gerade des 1. Mai, mich zu verlassen, kann nur erklärt werden entweder durch eine paralytische Erkrankung oder mit dem Wahn eines Säufers. Aus dieser anorrnalen geistigen Verfassuno, heraus stammt auch der Entschluß, den Balkan in einen Kriegsschauplatz zu verwandeln. Wie ein Wahnsinniger läuft dieser Mann seit bald 5 Jahren durch Europa und sucht irgend etwas, was brennen kömite. Leider finden sich immer wieder bezahlte Elemente, die diesem internatiolen Brandstifter die Tore ihrer Länder öffnen.

 

Nachdem er es im Laufe des Winters fertigbrachte, dem britischen Volk durch eine Wolke von Behauptungen und Schwindeleien die Meinung aufzuoktroyieren, als wäre das Deutsche Reich, erschöpft durch den Feldzug des vergangenen Jahres, vollkommen am Ende seiner Kraft, sah er sich nun verpflichtet, um dem Erwachen vorzubeugen, wieder einen neuen Brandherd in Europa zu schaffen. Er kehrte dabei zu jenem Projekt zurück, das ihm schon im Herbst 1939 und Frühjahr 1940 vorschwebte. Sie erinnern sich, meine Abgeordneten, Männer des Reichstags, an die veröffentlichten Dokumente von La Charité, in denen der Versuch enthüllt wurde, schon im Winter 1939/40 aus dem Balkan einen europaischen Kriegsschauplatz zu machen. Die hauptsächlichsten Arrangeure dieses Unternehmens waren damals Herr Churchill, Halifax, Daladier, Paul Reynaud, General Weygand und General Gamelin.

 

Wie aus diesen Akten hervorgeht, rechnete man mit der Möglichkeit, im Falle des Gelingens dieses Attentats gegen den Frieden im Südosten Europas, etwa 100 Divisionen für die Interessen Englands mobilisieren zu können. Der jähe Zusammenbruch im Mai und Juni des vergangenen Jahres brachte auch diese Pläne zunächst wieder zum Einschlafen. Allein, schon im Herbst des vergangenen Jahres begann Herr Churchill erneut, dieses Problem in den Bereich seiner Erwägungen zu ziehen. Wenn dieser Versuch nun schwieriger geworden war, so deshalb, weil unterdes auf dem Balkan selbst insofern eine Wandlung eintrat, als durch die Veränderung in Rumänien dieser Staat für England endgültig ausfiel. Daß neue Rumänien unter Führung des Generals Antonescu begann eine ausschließlich rumänische Politik zu treiben, ohne Rücksicht auf die Hoffnungen britischer Kriegsinteressenten. Dazu kam die Haltung Deutschlands selbst.

 

Wenn ich, meine Abgeordneten, heute über diese Frage spreche, dann will ich zuerst eine kurze Darstellung der Ziele der deutschen Balkanpolitik geben, so wie sie mir vorschwebten und wie wir sie zu erreichen uns bemühten:

 

1. Das Deutsche Reich vertrat auf dem Balkan - wie seit jeher - keine territorialen und auch keine eigensüchtigen politischen Interessen. Das heißt: das Deutsche Reich war an den Fragen der territorialen Probleme und der inneren Verhältnisse in diesen Staaten aus irgendwelchen egoistischen Gründen überhaupt nicht interessiert.

 

2. Das Deutsche Reich hat sich aber bemüht, gerade mit diesen Staaten enge wirtschaftliche Beziehungen anzuknüpfen und diese zu vertiefen. Dies lag aber nicht nur im Interesse des Reiches, sondern auch im Interesse dieser Länder selbst. Denn: wenn sich irgendwo die Nationalwirtschaften zweier Handelspartnex vernünftig ergänzen, dann war und ist es zwischen den Balkanstaaten und Deutschland der Fall. Deutschland ist ein Industriestaat und benötigt Lebensmittel und Rohstoffe. Die Balkanstaaten sind Landwirtschafts- und Rohstoffgebiete und benötigen Industrie-Produkte. Daraus ergab sich zwangsläufig die Möglichkeit eines außerordentlichen fruchtbaren Ausbaues der gegenseitigen Wirtsthaftsbeziehunzen. Wenn englische oder gar amerikanische Kreise darin ein unberechtigtes Durchdringen des Balkans durch Deutschland feststellen wollten, dann war dies eine ebenso dumme wie unverschämte Anmaßung. Denn jeder Staat wird sich eine Wirtschaftspolitik nach seinen volklichen Interessen aufbauen und nicht nach den Interessen fremder, wurzelloser jüdisch-demokratischer Kapitalisten. Außerdem: sowohl England als auch Amerika konnten in diesen Gebieten höchstens als Verkäufer, aber selbst niemals als Käufer auftreten. Es gehört aber die ganze volkswirtschaftliche Beschränktheit kapitalistischer Demokraten dazu, um sich einzubilden, daß auf die Dauer Staaten existieren können, wenn sie wohl verpflichtet sind, bei jemand einzukaufen, der von ihnen selbst aber weder etwas kaufen will, noch kaufen kann.

 

Deutschland hat aber nach den Balkanstaaten nicht nur verkauft, sondern es war dort vor allem auch der größte Einkäufer. Und zwar ein dauerhafter und solider Einkäufer, der die Produkte des Balkanbauern mit der Arbeit des deutschen Industricarbeiters bezahlte und nicht mit schwindelhaften Valuten und Devisen, die schon seit Jahren ohnehin an einer chronisch gewordenen Entwertung litten.

 

So war es nicht verwunderlich, wenn - wie schon erwähnt - Deutschland zum größten Handelspartner der Balkanstaaten wurde. Dies lag deshalb auch nicht nur im deutschen Interesse, sondern genau so im Interesse der Balkanvölker selbst, und nur die rein kapitalistisch orientierten Gehirne unserer jüdischen Demokratien können behaupten, daß, wenn ein Staat einem anderen Staat Maschinen liefert, er den anderen Staat dadurch beherrscht. In Wahrheit könnte eine solche Beherrschung dann immer eine gegenseitige sein. Ja, man kann auf Maschinen immer noch eher verzichten als auf Lebensmittel und Rohstoffe, mithin der Partner, der für seine, Maschinen Getreide oder Rohstoffe bekommt, vielleicht noch mehr gebunden ist als der Empfänger der Industrieprodukte. Nein1 Es gab in diesem Geschäft weder Sieger noch Besiegte, sondern es gab nur Teilhaber, und das Deutsche Reich der nationalsozialistischen Revolution hat seinen ganzen Ehrgeiz darein gesetzt, ein anständiger Teilhaber zu sein, das heißt: mit anständigen soliden Waren zu bezahlen und nicht mit demokratischen Schwindelpapieren.

 

3. In Anbetracht dessen hat das Deutsche Reich, wenn man überhaupt von politischen Interessen sprechen will, nur ein Interesse gehabt, nämlich die Handelspartner innerlich gesund und kräftig zu sehen. Das Deutsche Reich hat daher alles getan, um durch seinen Einfluß und durch seine Hilf4~ durch Rat und Tat diesen Ländern beizustehen in der Festigung ihrer eigenen Existenz, ihrer inneren Ordnung, ohne Rücksicht auf ihre besonderen Staatsformen.

 

Die Befolgung dieser Gesichtspunkte 'führte auch tatsächlich nicht nur zu einer steigenden Prosperität in diesen Ländern, sondern auch zu einem sich allmählich anbahnenden gegenseitigen Vertrauen.

 

Um so größer war das Bestreben, des Weltbrandstifters Churchill, diese friedliche Entwicklung zu unterbrechen und durch das unverschämte Aufoktroyieren von an sich gänzlich wertlosen britischen Hilfsversprechen, britischen Garantien usw. in dieses befriedete europäische Gebiet die Elemente der Unruhe, der Unsicherheit, des Mißtrauens und endlich des Streites zu tragen. Er fand dabei eine Unterstützung bei all jenen obskuren Erscheinungen, die, sei es wirtschaftlich, sei es ideell, unter britischem Einfluß stehend, bereit waren, die Interessen ihrer eigenen Völker gegenüber den Wünschen ihrer materiellen und geistigen Auftraggeber zurückzustellen. Mit diesen "Garantien" wurde einst erst der rumänische Staat eingefangen und später dann vor allem der griechische. Daß hinter diesen Garantien überhaupt keinerlei Macht stand, wirkliche Hilfe zu geben, sondern daß es sich nur darum handelte, Staaten auf die abschüssige Bahn der britischen Interessenpolitik zu verlocken, dürfte unterdes wahrscheinlich doch schon genügend bewiesen sein. Rumänien hat seine Garantie, die es mit Absicht den Achsenmächten entfremden sollte, bitter bezahlen müssen.

 

Griechenland, das gerade diese Garantie am allerwenigsten vonnöten hatte, war ebenfalls bereit, dem englischen Lockruf zu folgen, sein Schicksal mit dem des Geld- und Auftraggebers seines königlichen Herrn zu verbinden. Denn ich muß auch heute noch - ich glaube dies der historischen Wahrheit schuldig zu sein - einen Unterschied machen zwisehen dem griechischen Volk und jener dünnen Schicht einer verderbten Führung, die von einem englandhörigen König inspiriert, weniger die wahren Aufgaben der griechischen Staatsführung im Auge hatte, als sie sich vielmehr die Ziele der britischen Kriegspolitik zu eigen machte. Ich habe dies aufrichtig bedauert. Es war für mich als Deutschen, der schon durch die Erziehung in seiner Jugend sowohl, als durch seinen späteren Lebensberuf eine tiefste Verehrung für die Kultur und Kunst eines Landes besaß, von dem einst das erste Licht menschlicher Schönheit und Würde ausging, sehr schwer und bitter, diese Entwicklung zu sehen und nichts dagegen unternehmen zu können. Wir hatten durch die Akten von La Charité einen Einblick bekommen in das Treiben der Kräfte, die früher oder später den griechischen Staat nur in ein maßloses Unglück führen mußten. Im Spätsommer des vergangenen Jahres gelang es Herrn Churchill, die platonischen Garantieversprechen an Griechenland in den Köpfen gewisser Kreise so zu substantiieren, daß sich daraus eine ganze Reihe fortgesetzter Neutralitätsverletzungen ableiten ließ. In erster Linie war davon Italien betroffen. Es fühlte sich deshalb auch veranlaßt, im Oktober 1940 der griechischen Regierung Vorschläge zu unterbreiten und Garantien zu fordern, die geeignet schienen, diesen für Italien unerträglichen Zuständen ein Ende zu bereiten.

 

Unter dem Einfluß der britischen Kriegshetzer stehend, erfuhr dieses Ersuchen eine brüske Ablehnung und damit der Friede des Balkans sein Ende. Die einbrechende Ungunst des Wetters, Schnee, Sturm und Regen gaben in Verbindung mit einem - ich muß es der geschichtlichen Gerechtigkeit wegen feststellen - überaus tapferen Widerstand der griechischen Soldaten der Athener Regierung genügend Zeit, um sich die Folgen ihres unglücklichen Entschlusses zu überlegen und sich nach den Möglichkeiten einer vernünftigen Lösung der Situation umzusehen.

 

Deutschland hat in der leisen Hoffnung, vielleicht doch noch irgendwie zu einer Klärung der Frage beitragen zu können, seinerseits die Beziehungen zu Griechenland nicht abgebrochen. Ich mußte aber auch schon damals pflichtgemäß vor der ganzen Welt darauf hinweisen, daß wir einer Wiederaufnahme der alten Saloniki-Idee des Weltkrieges nicht tatenlos zusehen würden. Leider wurde meine Warnung, daß, wenn sich irgendwo in Europa der Engländer festsetzen würde, wir ihn augenblicklich in das Meer zurückzutreiben entschlossen seien, nicht ernst genug genommen. So konnten wir denn im Laufe dieses Winters sehen, wie England in steigendern Maße begann, sich die Basen für die Bildung einer solchen neuen Saloniki-Armee auszubauen. Man begann mit der Anlegung von Flug lätzen, schaffte sich erst die notwendigen Bodenorganisationen in der Überzeugung, daß die Belegung der Plätze selbst dann sehr schnell stattfinden konnte. En dlich kamen in laufenden Material-Transporten die Ansrüstungen für eine Armee, die - nach der Auffassunn, und der Einsicht des Herrn Churchill - selbst dann im Laufe weniger Wochen nach Griechenland zu bringen war. Wie schon bemerkt, meine Abgeordneten, blieb uns dies nicht verborgen. Wir haben dem ganzen eigenartigen Treiben monatelang, wenn auch mit Zurückhaltung, so doch aufmerksam zugesellen.

 

Der Rückschlag, den die italienische Armee in Nordafrika infolge einer technischen Unterlegenheit der Panzerabwehr und der Panzerwaffe selbgt erlitt, führte endlich Herrn Churchill zur überzeugung, daß nunmehr der Moment gekommen sei, um den Kriegsschauplatz von Libyen weg nach Griechenland zu verlegen. Er veranlaßte den Abtransport der noch vorhandenen Panzer sowie den der hauptsächlich aus Australiern und Neuseeländern bestehenden Infanterie-Uivisionen und war überzeugt, nunmehr jenen Coup starten lassen zu können, der mit einem Schlag den Balkan in Feuer fetzen würde.

 

Herr Churchill hat damit strategisch mit einen der größten Fehler dieses Krieges gemacht.

 

Sowie ein Zweifel Über die Absicht Englands, sich auf dem Balkan festzusetzen, nicht mehr möglich war, habe ich die notwendigen Schritte eingeleitet, um auch deutscherseits Zug um Zug auf diesem für uns lebenswichtigen Platz jene Kräfte bereitzustellen, die notwendig waren, um jedem eventuellen Unfug dieses Herrn sofort entgegentreten zu können. Ich muß hier ausdrücklich feststellen, daß sich dies nicht gegen Griechenland richtete. Der Duee selbst hat mich nie darum gebeten, ihm für diesen Fall auch nur eine deutsche Division zur Verfügung zu stellen. Er war der Uberzeugung, daß mit dem Einbruch der guten Jahreszeit der Kampf gegen Griechenland so oder so schnell zu einem Erfolg führen werde. Ich selbst war derselben Meinung. Es handelte sich also beim Aufmarsch der deutschen Kräfte nicht um eine Hilfe für Italien gegen Griechenland, sondern um eine vorbeugende Maßnahme gegen den britischen Versuch, gedeckt im Getöse des italienisch-griechischen Krieges sich auf dem Balkan im geheimen einzunisten, um von dort nach dem Vorbild der Saloniki-Armee des Weltkrieges eine Entscheidung herbeizuführen, vor allem aber, um damit auch noch weitere Kräfte in den Strudel des Krieges mit hineinzureißen.

 

Diese Hoffnung stützte sich dabei unter anderem auf zwei Staaten: auf die Türkei und auf Jugoslawien. Gerade mit diesen beiden Staaten aber habe ich mich seit den Jahren der Machtübernahme bemüht, eine enge, auf wirtschaftlichen Zweckmäßigkeiten basierende Zusammenarbeit herbeizuführen.

 

Jugoslawien war, soweit es sich um den serbischen Kern handelte, im Weltkrieg unser Gegner gewesen. Ja, von Belgrad aus hat der Weltkrieg seinen Anfang genommen. Trotzdem war im deutschen Volk, das von Natur aus nicht nachtragend ist, keinerlei Haß dagegen vorhanden.

 

Die Türkei war im Weltkrieg unser Verbündeter. Sein unglücklicher Ausgang lastete auf diesem Land genau so schwer wie auf uns selbst. Der große geniale Neusehöpfer der jungen Türkei gab als erster ein wunderbares Vorbild für die Erliebung der damals vom Glück verlassenen und vom Schicksal so entsetzlich geschlagenen Verbündeten. Während sich nun die Türkei dank der realistischen Haltung seiner Staatsführung die Unabhängigkeit des eigenen Entschlusses wahrte, fiel Jugoslawien den britischen Intrigen zum Opfer.

 

 

Meine Abgeordneten! Männer des Deutschen Reichstages!

 

Die meisten von Ihnen, vor allem Sie, meine alten Parteigenossen, wissen, wie sehr ich mich bemüht habe, zwischen Deutschland und Jugoslawien aufrichtige Beziehungen des Verständnisses, ja der Freundschaft herzustellen. Ich habe daran jahrelang gearbeitet. Ich glaubte mich dabei unterstützt zu sehen von einzelnen Vertretern dieses Landes, die, so wie ich, sich von einer engen Zusammenarbeit unserer beiden Staaten nur Nützliches zu versprechen schienen. Als sich dem Balkan infolge der britischen Intrigen die Gefahr näherte, früher oder später ebenfalls in den Krieu hineingerissen zu werden, war es erst recht mein Bemühen, alles zu tun, um Jugoslawien vor einer so gefährlichen Verstrickung zu bewahren. Unser Außenminister, Parteigenosse Ribbentrop, hat in diesem Sinn mit der ihm eigenen Geduld und genialen Beharrlichkeit in zahlreichen Zusammenkünften und Besprechungen immer-wieder auf die Zweckmäßigkeit, ja Notwendigkeit, hingewiesen, wenigstens diesen Teil Europas aus dem unseligen Kriege herauszuhalten. Er hat in diesem Sinne der jugoslawischen Regierung Vorschläge unterbreitet, die so hervorragend und loyal waren, daß sich endlich auch im damaligen jugoslawischen Staat die Stimmen zu mehren schienen, die einer solchen engen Zusammenarbeit das Wort redeten. Es ist daher vollkommen richtig, wenn Mister Halifax erklärt, daß es nicht die deutsche Absicht gewesen sei, auf dem Balkan einen Krieg herbeizuführen. Ja, es ist richtig, daß es demgegenüber unser aufrichtiges Bestreben war, über den Weg der Anbahnung einer en-eren Zusammenarbeit mit Jupslawien vielleicht sogar noch die Möglichkeit einer für die berechtigten italienischen Wünsche tragbaren Beilegung des Konfliktes mit Griechenland zu erreichen. Der Duce hat dem Versuch, jugoslawien in eine engere Interessengemeinschaft mit unseren Friedenszielen zu bringen, nicht nur zugestimmt, sondern ihn mit allen Mitteln unterstützt. So wurde es endlich möglich, die jugoslawische Regierung zum Beitritt zum Dreierpakt zu bewegen, der an Jugoslawien überhaupt keine Forderungen stellte, sondern diesem Lande nur Vorteile bot. Denn ich muß dies heute der geschichtlichen Wahrheit wcgen feststellen, daß in diesem Pakt und durch die mit ihm verbundenen Zusatzabkommen Jugoslawien zu keinerlei Hilfeleistung verpflichtet war. Ja, im Gegenteill Es erhielt von den Dreierpaktmächten die feierlicheVersicherung,nicht nur um keine Hilfeleistung angegangen zu werden, sondern wir waren bereit, sogar auf jeden Durchtransport von Kriegsmaterial von Anfang an zu verzichten. Darüber hinaus aber hatte Ju-oslawien auf die substantiierte Forderung seiner Regierung hin die Zusicherung erhalten, im Falle von territorialen Veränderungen auf dem Balkan einen der jugoslawischen Souveränität unterstelumden Zugang zum Ägäischen Meer zu bekommen, der unter anderem auch die Stadt Saloniki umfassen sollte. So wurde am 25. März dieses Jahres in Wien ein Pakt unterzeichnet, der dem jugoslawischen Staat die größte Zukunft bot und dem Balkan den Frieden sichern konnte. Sie werden verstehen, meine Abgeordneten, daß ich an diesem Tage mit einem wahrhaft glücklichen Gefühl die schöne Donaustadt verließ. nicht nur, daß sich eine last achtjährige außenpoliiische Arbeit ihren Lohn zu holen schien, nein, ich glaubte auch, daß damit vielleicht noch in letzter Minute das deutsche Ein-reifen auf dem Balkan überhaupt überflüssig werden könnte.

 

Zwei Tage darauf erschütterte uns alle die Nachricht von dem Streich einer Handvoll gedungener Putschisten, die jene Tat vollbrachten, die den britischen Premierminister zu dem Jubelruf hinriß, er habe nun endlich etwas Gutes zu berichten. Sie werden weiter verstehen, meine Abgeordneten, daß ich nunmehr aber sofort den Befehl zum Angriff gab. Denn es ist unmöglich, daß man in dieser Weise mit dem Deutschen Reich verfährt.

 

Man kann nicht jahrelang um eine Freundschaft bitten, man kann auch nicht einen Vertrag abschließen, der nur dem anderen zugute kommt, und es dann erleben, daß dieser Vertrag nicht nur über eine Nacht gebrochen wird, sondern daß nun als Antwort der Vertreter des Deutschen Reiches insuhiert, der Militärattachg bedroht, der Gehilfe dieses Militärattacha verletzt, zahlreiche andere Deutsche mißhandelt werden, daß man Büros, Schulen, Atisstellungsräume usw. demoliert, die Wohnungen von Reichsdeutschen zerstört und Volksdeutsche überhaupt wieder einmal als rechiloses Wild hetzt und tötet. Ich habe weiß Gott den Frieden uewollt. Wenn aber ein Minister Halifax mit Hohn erklärt, daß man das sehr wohl wußte und gerade deshalb uns zwang, zu kämpfen, so, als ob dies also ein besonderer Triumph der britischen Staatskunst sei, dann kann ich einer solehen Bosheit gegenüber nichts anderes tun, als die Interessen des Reiches mit den Mitteln in Schutz zu nehmen, die uns Gott sei Dank zur Verfügung stehen.

 

Ich konnte diesen Entschluß in diesem Augenblick um so ruhiger treffen, als ich mich dabei in Übereinstimmung wußte:

 

1. mit der dem Deutschen Reich unwandelbar gleich treu gebliebenen Gesinnung und Haltung Bulgariens, sowie

 

2. mit der nunmehr el:erifalls mit Recht empörten Auffassung Ungarns. Beide unsere alten Weltkriegsverbündeten mußten diesen Akt als eine Provokation empfinden, ausgehend von einem Staat, der schon einmal ganz Europa in Brand gesetzt und in der Folge für Deutschland, Ungarn und Bulgarien so unsagbar großes Leid auf dem Gewissen hatte.

 

Die noch am 27. März von mir durch das Oberkommando der Wehrmacht ausgegebenen allgemeinen Operationsauweisungen stellten das Heer und die Luftwaffe vor eine sehr schwere Aufgabe. Es mußte förmlich aus dem Handgelenk heraus ein neuer zusätzlicher großer Aufmarsch eingeleitet werden, Verschiebungen bereits eingetroffener Verbände stattfinden, der Material-Nachschub sichergestellt sein, die Luftwaffe außerdem zahlreiche improvisierte Einsatzbäten beziehen, die zum Teil zunächst noch unter Wasser standen. Ohne die verständnisvolle Mithilfe Ungarns sowie die überaus lovale Haltung Rumäniens wäre es uns nur sehr schwer gelungen, in der vorgesehenen kurzen Zeit die befohlenen Anordnungen durchzuführen. Als Termin des Angriffs wurde von mir der 6. April bestimmt. An diesem Taere war die in Buh,ariert stehende Südgruppe angriffsbereit. Der Einsatz der weiteren Armeen sollte sofort nach der Herstellung ihrer Bereitschaft stattfinden. AlsTerrnine waren vorgesehen der 8. bzw. 10. und 11. April. Der Gedanke der Operationen war:

 

1. Mit einer Armee aus dem bulgarischen Raum gegen das griechische Thrazien in Richtung auf das Agäische Meer vorzugehen. Der Schwerpunkt lag auf dem rechten Flügel. wo unter Ansatz von Gebirgstlivisionen und einer Panzerdivision der Durchbruch auf Saloniki erzwungen werden sollte.

 

2. Mit einer zweiten Armee in Richtung auf Skoplje durchzustoßen mit dem Ziel. auf schnellstem Wege eine Verbindung mit den aus Albanien hervorbrechender italienischen Kräften herbeizuführen.

 

Diese beiden Operationen sollten am 6. April beginnen.

 

3. Die am 8. anlaufende weitere Operation sah den Durchbruch einer Armee aus Bulgarien in der allgemeinen Richtung auf Nisch vor mit dem Ziele, den Raum um Belgrad zu erreichen. Im Zusammenwirken damit sollte ein deutsches Korps am 10. das Banat besetzen und damit von Norden her vor Belgrad eintreffen.

 

4. Am 11. sollte eine in Kärnten-Steiermark bzw. West-Ungarn aufmarschierende Armee zum Angriff in der allgemeinen Fichtung auf Agram-Serajewo und Belgrad antreten.

 

Im Zusammenhang damit waren freie Abmachungen getroffen worden mit unseren Verbündeten Italien und Ungarn. Die italienische Wehrmacht hatte die Absicht. von ihrer julisehen Front aus den Küsten entlang in allgemeiner Richtung auf Albanien vorzugehen, von Albanien aus über Skutari diesen Verbänden entgegen die Hände zu reichen, ebenso die jugoslawischen Grenzstellungen an der jugoslawisch-albanischen Grenze gegenüber Skoplje zu durchbrechen, um die Verhindung mit der dort vorgehenden deutschen Armee zu gewinnen und endlich die griechische Front in Albanien selbst zu durchbrechen und wenn mö-lich umfassend gegen das Meer zu drücken. Im Zusammenhang damit sollten die dalmatinischen und jonischen Inseln besetzt. alte sonstigen Stützpunkte genommen werden. Auch zwischen den beiden Luftwaffen waren Vereinbarungen über die Zusammenarbeit getroffen worden.

 

Die Führung der gegen Mazedonien und Griechenland angesetzten deutschen Armeen lag in den Händen des schon in den bisherigen Feldzügen 8ich überaus hoch bewährt habenden Generalfeldmarschalls von List. Er hat auch dieses Mal und unter den schwersten Bedingungen die ihm gestellten Aufgaben in wahrhaft überlegener Weise gelöst.

 

Die aus dem Südwesten des Reiches und aus Ungarn gegen jugoslawien vorgehenden Kräfte standen unter dem Befehl des Generalobersten von Weichs. Auch er hat in kürzester Zeit mit den ihm unterstellten Verbänden seine Ziele erreicht.

 

So haben die unter dem Oberbefehl des Generalfeldmarschalls von Brauchitsch und dem Chef des Generalstabs, Generaloberst Halder, operierenden Armeen des Heeres und der Waffen-SS schon nach 5 Tagen die griechisch-thrazische Armee zur Kapitulation gezwungen, die Verbindung mit den aus Albanien vorgehenden italienischen Kräften hergestellt, Saloniki fest in deutsche Hand gebracht, nach 12 Tagen Serbien zur Kapitulation gezwungen und damit die allgemeine Voraussetzung geschaffen zum ebenso harten wie ruhmvollen Durchbruch über Larissa nach Athen. Die Bekrönung fand diese Operation durch die Besetzung des Peloponnes und zahlreicher griechischer Inseln.

 

Eine eingehende Würdigung dieser wahrhaft geschiehtliehen Leistungen aber wird das Oberkommando der Wehrmacht vornehmen, dessen Chef Generalfeldmarschall Keitel und General Jodl wie immer auch bei diesen Operationen hervorragend arbeiteten. Die unter dem persönlichen Oberbefehl des Reichsmarschalls und seines Chefs des Generalstabs General Jeschonnek eingesetzte Luftwaffe stand in zwei großen Gruppen gegliedext unter den Befehlen des Generalobersten Löhr und des Generals von Richthofen. Ihre Aufgabe war es

 

1. die feindliche Luftwaffe zu zerschlagen, ihre Bodenorganisationen zu vernichten,

 

2. die Verschwörerzentrale Belgrad in allen militärisch wichtigen Objekten anzugreifen und damit von Anfang an auszuschalten,

 

3. der kämpfenden deutschen Truppe im aktivsten Einsatz durch Flieger und Flak überall zu helfen, den Widerstand des Gegners zu zerbrechen, seine Flucht zu erschweren, seine spätere Einschiffung - wenn irgend möglieh - zu verhindern. Durch den Einsatz von Luftlande- und Fallschirmtruppen den Aufgaben des Heeres eine weitere wichtige Hilfe zu geben.

 

 

Meine Herren Abgeordneten!

 

In diesem Feldzug hat sich die deutsche Wehrmacht wahrhaft selbst übertroffen. Schon der Aufmarsch des Heeres bot ungeheure Schwierigkeiten. Der Angriff auf die zum Teil stärkstbefestigten Stellungen, besonders an der thrazischen Front, gehörte mit zu den schwersten Aufgaben, die einer Armee gestellt werden können. In diesem Feldzag haben Panzerverbände in einem Gelände gekämpft, das bisher für den Tank als gänzlich unpassierbar galt. Motorisierte Verbände vollbrachten Leistungen, die für sich das höchste Lob darstellen, für den Mann, für sein Können, seinen Mut, seine Ausdauer, aber auch für die Güte des Materials. Infanterie-, Panzer- und Gebirgsdivisionen sowie die Verbände der Waffen-SS wetteiferten miteinander im restlosen Einsatz an Tapferkeit und an Hingabe, an Ausdauer und an Zäh:gkeit in der Erkämpfung der befohlenen Ziele. Die Arbeit des GeneralStabs war wieder wehrhaft hervorragend.

 

Die Luftwaffe aber hat ihrem schon geschichtlich gewordenen Ruhm einen neuen besonderen hinzugefügt: mit einer Aufopferung und einer Kühnheit, die nur der ermessen kann, der die Schwierigkeiten dieses Geländes kennt, hat sie unter tagelangen, oft schlechtesten klimatischen Bedingungen Angriffe geflogen, die man noch vor kurzem für gänzlich unmöglich gehalten hätte. Flakgeschütze begleiteten wie immer die Infanterie- und Panzerdivisionen auf Wegen, die kaum als Saumpfade gelten konnten. Uber diesen Feldzug kann man daher nur einen Satz schreiben: Dem deutschen Soldaten ist nichts unmöglich!

 

Die Fahrer der Kampffahrzeuge sowohl als die der Kolonnen, die Fahrer des Nachschubs, der Zugmaschinen der Artillerie- und der Flakwaffe müssen auf diesem Kriegsschauplatz besonders erwähnt werden. Im Kampf gegen die befestigten Stellungen sowie in der Hersteilung von Brücken und Straßen haben sich unsere Pioniere ein besonderes Ruhmesblatt verdient. Die Nachrichtentruppen verdienen das höchste Lob.

 

Auf grundlosen Wegen. über gesprengte Straßen. auf Steinhalden und Geröll, in engsten Felsenpfaden und durch reißende Gewässer, über zerbrochene Brücken, durch himmelhohe Pässe und über kahle Felsenrücken hinweg hat dieser Siegeszug in kaum drei Wochen in zwei Staaten den Krieg gelöscht.

 

Wir sind uns dabei bewußt, daß einen hohen Anteil an diesen Erfolgen unsere Verbündeten besitzen, daß besonders der 6 Monate lange, unter schwersten Bedingungen und größten Opfern durchgehaltene Kampf Italiens gegen Griechenland nicht nur die Hauptmasse der griechischen Verbände hand, sondern sie vor allem so sehr schwächte, daß ihr Zusammenbruch an sich schon unvermeidlich geworden war. Auch die ungarische Armee hat ihren alten Waffenruhm wieder unter Beweis gestellt. Sie besetzte die Batschka und marschierte mit motorisierten Verbänden über die Save.

 

Die geschichtliche Gerechtigkeit verpflichtet mich, festzustellen, daß von den uns gegenübergetretenen Gegnern besonders der griechische Soldat ebenfalls mit höchstem Todesmut kämpfte. Er kapitulierte erst, als der weitere Widerstand unmöglich und damit zwecklos war.

 

Ich bin aber auch gezwungen, nunmehr über den Gegner zu sprechen, der Anlaß und Ursache dieses Kampfes war. Ich hrlie es als Deutscher und als Soldat für unwürdijemals einen tapftren Feind zu schmähen. Es scheint mir aber notwendig zu sein, die Wahrheit gegenüber den Flunkereien eines Mannes in Schutz zu nehmen, der als Soldat ein miserabler Politiker und als Politiker ein ebenso miserabler Soldat ist, Herr Churchill. Herr Churchill, der auch diesen Kampf begann, versucht, so wie in Norwegen oder bei Dünkirchen auch hier etwas zu sagen, was früher oder spater vielleicht doch noch zum Erfolg umgelogen werden könnte. Ich finde das nicht ehrenhaft, aber ich finde es bei diesein Mann allerdings verständlich. Wenn jemals ein anderer Politiker so viele Niederlagen und als Soldat so viele Katastrophen erlebt hätte, dann wäre dieser wohl keine 6 Monate im Amt geblieben, es sei denn, er hätte sich ebenfalls im Besitz jener Fähigkeit befunden, die Mr. Churchill als einzige auszeichnet, nämlich der Fähigkeit, mit gottergebener Miene zu lügen und die Wahrheit so lange zu verdrehen. bis am Ende aus den furchtbarsten Niederlagen sogar noch glorreiche Siege werden. Herr Churchill kann damit seine Landsleute benebein, er kann aber nicht die Folgen seiner Niederlagen beseitigen. In Griechenland ist eine britische Armee von 60 000 oder 70 000 Mann gelandet worden. Vor der Katasirophe behauptete übrigens der gleiche Mann, es seien 240 000 Mann gewesen. Das Ziel dieser Armee war, Deutschland von Süden her anzugreifen, ihm eine Niederlage beizufügen und von hier aus wie 1913 den Krieg zu wenden. Der von Churchill wieder einmal in das Unglück hineingejagte Mithelfer - in diesem Fall Jugoslawien war kaum zwei Wochen nach Beginn der Aktion vernichtet. Die britischen Truppen aber selbst sind drei Wochen später in Griechenland entweder gefallen, verwundet gefangen, ertrunken oder verjagt worden. Das sind die Tatsachen!

 

Ich habe also auch in dem Fall in meiner letzten Rede. da ich ankündigte, daß wo immer Briten auf das Festland kommen, sie von uns angegriffen und in das Meer gejagt werden würden, richtiger prophezeit als Herr Churchill.

 

Er erklärt nun mit seiner eisern dreisten Stirn, daß dieser Krieg uns 75 000 Tote gekostet hätte, also mehr als das Doppelte des Westfeldzuges. Ja, er geht noch weiter: Er läßt seinen schon selten intelligenten Engländern durch eine seiuer bezahlten Kreaturen Mitteilen, daß sich die Briten, nachdem sie ungeheure Massen an Deutschen erschlagen hätten, endlich abwendeten aus Abscheu vor diesem Morden und sich sozusagen nur deshalb zurückzogen. Also: die Australier und Neuseeländer würden überhaupt noch in Griechenland sein, wenn nicht die Engländer in ihrer seltenen Mischung von Löwenmut und Kinderweichherzigkeit so viele Deutsche erschlagen hätten, daß sie sich endlich aus Abscheu und Grauen vor ihren eigenen Heldentaten zurückzogen, auf die Schiffe stiegen und auf und davon fuhren. Daher kam es dann wohl auch, daß wir fast nur Australier und Neuseeländer als Tote fanden oder zu Gefangenen machten. So was kann man also in einer Demokratie seinem Publikum erzählen.

 

Ich werde Ihnen nun die Ergebnisse dieses Feldzuges in ein paar kurzen Zahlen vorlegen:

 

Im Zuge der Operationen gegen Jugoslawien wurden ohne Berücksichtigung der Soldaten deutscher Volkszugehörigkeit sowie der Kroaten und Mazedonier, die zumeist sofort wieder freigelassen worden waren, an rein serbischen Gefanuenen gemacht:

 

6 298 Offiziere,

337 864 Mann.

 

Auch diese Zahlen sind keine endgültigen, sondern stellen nur das Ergebnis bisheriger Zählungen dar.

 

Die Zahl der griechischen Gefangenen mit rund

 

8 000 Offizieren,

210000 Mann,

 

ist demgegenüber nicht gleich zu bewerten, da sie, insoweit es sich um die griechische mazedonische und Epirus-Armee handelt, nur infolge der gemeinsamen deutsch-italienischen Operationen eingeschlossen und zur Kapitulation gezwungen worden sind.

 

Auch die griechischen Gefangenen wurden und werden mit Rücksicht auf die allgemeine tapfere Haltung dieser Soldaten sofort entlassen.

 

Die Zahl der gefangenen Engländer, Neuseeländer und Australier beträe an Offizieren und Mannschaften über 9000. Die Beute kann zur Zeit noch nicht annähernd übersehen werden. Der infolge der deutschen Waffenwirkung auf uns entfallende Anteil beträgt nach den jetzt vorliegenden Zählungen schon über 0,5 Million Gewehre, weit über 1000 Geschütze, viele tausend Maschinengewehre, Flakwaffen, Alörser, zahlreiche Fahrzeuge und große Mengen an Munition und Ausrüstungsgegenständen.

 

Hierzu möchte ich noch anfügen die Zahlen der durch die Luftwaffe versenkten feindlichen Tonnagen.

 

Es wurden vernichtet:

 

75 Schiffe mit rund 400 000 Tonnen.

 

Es wurden beschädigt:

 

147 Schiffe mit rund 700 000 Tonnen.

 

Diese Ergebnisse wurden erzielt durch den Einsatz folgender deutscher Kräfte:

 

1. Für die Operationen im Südosten waren insgesamt vorgesehen:

 

31 volle und 2 halbe Divisionen.

 

Der Aufmarsch dieser Kräfte wurde in 7 Tagen bearbeitet.

 

2. Davon sind tatsächlich im Kampf gewesen:

 

11 Infanterie- und Gebirgsdivisionen,

 

6 Panzerdivisionen,

 

3 volle und 2 halbe Mot. Divisionen des Heeres und der Waffen-SS.

 

3. Von diesen Verbänden waren 11 mehr als 6 Kampftage und 10 weniger als 6 Tage im Einsatz.

 

4. Überhaupt nicht zum Einsatz gekommen sind 11 Verbände.

 

5. Schon vor Abschluß der Operationen in Griechenland konnten 3 Verbände herausgezogen werden,

 

3 weitere Verbände wurden, weil nicht mehr benötigt, nicht mehr abtransportiert,

 

2 Verbände sind aus dem gleichen Grunde in den Ausladeräumen angehalten worden.

 

6. Mit den Engländern im Kampf gestanden sind davon überhaupt nur 5 Verbände. Von den darin enthaltenen 3 Panzerdivisionen waren jedoch stets nur 2 eingesetzt. Die dritte wurde schon im Zug der Operationen angehalten und als nicht mehr benötigt ebenfalls zurückgezogen.

 

Ich stelle daher abschließend hier fest, daß im Kampf gegen Engländer, Neuseeländer und Australier praktisch überhaupt nur

 

2 Panzerdivisionen,

 

1 Gebirgsdivision und die Leibstandarte gestanden sind.

 

Die Verluste des deutschen Heeres und der deutschen Luftwaffe sowie die der Waffen-SS sind nun in diesem Feldzu,die geringsten, die wir bisher hatten.

 

Die deutsche Wehrmacht hat im Kampf gegen Jugoslawien, Griechenland bzw. Großbritannien in Griechenland verloren:

 

Heer und Waffen-SS:

 

57 Offiziere und

1042 Unteroffiziere und Mannschaftem tot,

181 Offiziere und

3571 Unteroffiziere und Mannschaften verwundet,

13 Offiziere und

372 Unteroffiziere und Mannschaften vermißt.

 

Die Luftwaffe:

 

10 Offiziere und

42 Unteroffiziere und Mannschaften tot,

36 Offiziere und

104 Unteroffiziere und Mannschaften vermißt.

 

 

Meine Abgeordneten!

 

Ich kann wieder nur sagen, daß wir die Schwere des Opfers für die einzelnen betroffenen Familien empfinden, daß ihnen das ganze deutsche Volk aus tiefstem Herzen dankt. Im großen gesehen sind diese Verluste aber so gering, daß sie wohl die höchste Rechtfertigung darstellen:

 

1. für den Ansatz und die Zeitbestimmung dieses Feldzuges,

 

2. für die Führung der Operationen und

 

3. für ihre Durchführung.

 

Es ist die über alle Vergleiche erhabene Ausbildung unseres Führerkorps, das hohe Können unserer Soldaten., die Uberlegenheit unserer Ausrüstung, die Güte unserer Munition, sowie die eiskalte Tapferkeit des einzelnen Mannes, die uns einen geschichtlich wahrhaft entscheidenden Erfolg mit so geringen Opfern erringen ließen. und dies in der gleichen Zeit, da die beiden verbündeten Achsenmächte in Nordafrika in wenigen Wochen den sogenannten Erfolg der dortigen britischen Streitkräfte ebenfalls wieder zunichte machen konnten.

 

Denn wir können diese mit dein Nainen des Generals Rommel verbundenen Aktionen des deutschen Afrika-Korps und der italienischen Streitkräfte im Kampf um die Cyrenaika nicht trennen von dem Einsatz auf dem Balkan. Einer der stümperhaftesten Strategen hat hier 2 Kriegssehauplätze mit einem Schlag verloren. Daß dieser Mann, der in jedem anderen Volke vor ein Kriegsgericht käme, in seinem Land als Premierminister eine neue Bewunderung erfährt, ist nicht das Zeichen der antiken Größe römischer Senatoren ihren ehrenvoll unterlegenen Feldherrn gegenüber, sondern der Beweis jener ewigen Blindheit, mit denen die Götter diejenigen schlagen, die sie verniohten wollen.

 

Die Konsequenzen dieses Feldzuges sind außerordentliche. Angesichts der durch die Umstände erwiesenen Möglichkeiten, daß in Belgrad immer wieder ein kleiner Klüngel von Versehwörern in der Lage sein könnte, im Dienste außerkontinentaler Interessen einen Brandfierd anzufacheu, bedeutet es eine Entspannung für ganz Europa, daß diese Gefahr nunmehr endgültig beseitip ist. Die Donau als wichtige Verkehrsstraße ist damit für alle Zukunft gegen weitere Sahotageakte gesichert. Der Verkehr selbst ist bereits wieder in vollem UmfanIge aufgenommen.

 

Das Deutsche Reich hat außer einer bescheidenen Korrektur seiner ihm durch den Weltkriegsausgang verletzten Grenzen keine besonderen territorialen Interessen an diesen Gebieten. Politisch sind wir nur interessiert an der Sicherung des Friedens in diesem Raum. wirtschaftlich an der Herstellung einer Ordnung, die es ermöglicht, zum Nutzen aller die Erzeugung der Güter zu fördern und den Austausch der Waren wieder einzuleiten.

 

Es liegt aber nur im Sinne einer höheren Gerechtigkeit, wenn dabei auch jene Interessen ihre Berücksichtigung finden, die in ethnographischen, historischen oder auch wirtschaftlichen Bedingungen begründet sind.

 

An dieser Entwicklung aber ist Deutschland nur ein interessierter Zuschauer. Wir begrüßen es, daß unsere Verbündeten ihre gerechten nationalen und politischen Ambitionen nunmehr zu befriedigen vermögen. Wir freuen uns über die Entstehung eines unabhängigen kroatischen Staates. mit dem wir für alle Zukunft hoffen, in Freundschaft und Vertrauen zusammenarbeiten zu können. Besonders auf wirtschaftlichem Gebiet kann dies nur zu beiderseitigem Nutzen führen. Daß das ungarische Volk einen weiteren Schritt in der Revision der ihm einst auferlegten ungerechten Friedensverträge vollziehen kann, erfüllt uns mit herzlicher Anteilnahme. Daß an Bulgarien das ihm einst zugefügte Unrecht wieder gutgemacht wird, bewegt uns dabei besonders, denn indem das deutsche Volk diese Revision durch seine Waffen ermöglichte, glauben wir, uns einer historischen Dankesschuld entledigt zu haben gegenüber unserem treuen Waffengefährten aus dem Großen Krieg. Daß aber das mit uns verbündete Italien territorial und politisch den Einfluß in dem ihm allein zukommenden Lebensraum erhält, hat es sich selbst mehr als verdient durch die überaus große Blutlast, die es seit dem Oktober des vergangenen Jahres für die Zukunft der Achse zu tragen hatte. Dem besiegten, unglücklichen griechischen Volk gegenüber erfüllt uns aufrichtiges Mitleid. Es ist das Opfer seines Königs und einer kleinen verblendeten Führunpschicht. Es hat jedoch so tapfer gekämpft. daß ihm auch die Achtung seinet Feinde nicht versagt werden kann.

 

Das serbische Volk aber wird aus dieser seiner Katastrophe vielleicht doch noch einmal den einzig richtigen Schluß ziehen, daß die putschistischen Offiziere für dieses Land nur ein Unglück sind.

 

Alle die Betroffenen aber werden vielleicht dieses Mal nicht mehr so schnell die so überaus vornehme Art und Weise vergessen, in der sie der Staat und seine Führer, für die sie die Ehre hatten, sich aufopfern zu dürfen, abgeschrieben haben nach dem schönen Grundsatz, daß der Mohr, so er seine Schuldigkeit getan, dann ruhig gehen möge. Es ist wohl selten mit einem größeren Zynismus des Opfers kleiner Völker gedacht worden als in diesem Fall. Denn Nationen als Gehilfen in einen Krieg zu hetzen und dann zu erklären, daß man von vornherein nicht an einen Erfolg geglaubt habe, sondern daß man es nur tat, um einen anderen, der auf diesem Kriegsschauplatz nicht kämpfen wollte, zum Kampf zu zwingen, ist wohl das Schamloseste, was die Weltgeschichte zu bieten vermag. Nur ein Zeitalter, in dem kapitalistische Geldgier und politische Heuchelei sich so vereinen, wie dies in unseren Demokratien heute der Fall ist, kann ein solches Verfahren als so wenig entehrend empfinden, daß seine verantwortlichen Macher sich dessen so-ar noch öffentlieh rühmen dürfen.

 

 

Meine Abgeordneten! Männer des Reichstags!

 

Wenn wir diesen letzten Feldzug überblicken, dann wird uns erst wieder so recht bewußt, welche Bedeutung der besten Ausbildung des Soldaten, aber auch ihrer besten Ausrüstung zukonimt. Es ist soviel Blut gespart worden, nur weil vorher sehr viel Schweiß geopfert wurde. Was in unentwegter mühevoller Ausbildun- unseren Soldaten an Können beigebracht wurde, führte gerade in diesem Einsatz zu hohem Nutzen. Mit einem Minimum von Blut wird dank dieser Ausbildung, dank dem Können des deutschen Soldaten und seiner Führung ein Maximum an Wirkung erreicht. Allein das Minimum an Opfer erfordert auch ein Maximum an Waffen, an Güte dieser Waffen, an Munition und an Güte dieser Munition. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die im Krieg nur ein materielles Problem sehen, denn das Material ist tot, der Mensch alleirt belebt es. Allein, auch der beste Soldat muß scheitern, wenn ihm eine schlechte gder ungenügende Waffe in die Hand gegeben wird. Das Leben vieler unserer Söhne liegt deshalb in den Händen der Heimat. Auch ihr Schweiß kann das Blut unserer Soldaten ersparen. Es ist daher die höchste Pflicht des deutschen Volkes, im Blick auf unsere kämpfende  Front alles zu tun, um ihr die Waffen zu geben, die sie benötigt. Denn: neben all den anderen Ursachen, die einst zum Verlust des Weltkrieges führten, war es am Ende doch aueh das Fehlen einer damals schon kriepentseheidend gewordeneu neuen Waffe für den Angriff und das Fehlen der dafür geeigneten Waffe der Abwehr. Was unsere Soldaten zu leisten vermögen, haben sie gerade in diesem Feldzug bewiesen. Die Summe der Anstrengungen im einzelnen sowie im gesamten kann die Heimat nie ermessen. Was sie auch an eigener Arbeitskraft der Nation in ihrem Schicksalskampf zur Verfügung stellt, steht in keinem Verhältnis zu dem, was die Millionen unserer Männer an den Fronten geleistet haben, leisten müssen und leisten werden. Und ich möchte nicht, daß uns in dieser Leistung jemals ein anderer Staat übertreffen kann. Ja, nicht nur das, wir alle sind verpflichtet, dafür zu sorgen, daß der Vorsprung. den wir besitzen, sich nicht verkleinert, sondern daß er ständig noch größer wird. Dies ist kein Problem des Kapitals, sondern ausschließlich ein Problem der Arbeit und damit unseres Willens und unserer Fähigkeiten. Ich glaube. daß dabei vor allem auch das deutsche Mädchen und die deutsche Frau noch einen zusätzlichen Beitrag leisten können. Denn Millionen deutscher Frauen sind

auf dem Lande auf dem Felde und müssen dabei in härtester Arbeit die Männer ersetzen. Millionen deutscher Frauen und Mädchen arbeiten in Fabriken. Werkstätten und Büros und stellen auch dort ihren Mann. Es ist nicht unrecht. wenn wir verlangen, daß sich diese Millionen deutsche schaffende Volksgenossinnen noch viele Hunderttausende andere zum Vorbild nehmen. Denn wenn wir auch heute in der Lage sind. mehr als die Hälfte Europas arbeitsmäßig für diesen Kampf zu mobilisieren, dann steht -aber als wertvollste Substanz in diesem Arbeitsprozeß weitaus an der Spitze unser eigenes Volk. Wenn heute die demokratischen ;letzer eines Landes. denen das deutsche Volk nie etwas getan hat und deren Behauptung, daß es die Absicht hätte, ihnen etwas züi tun, geradezu eine absurde Lüge ist. drohen, den ihnen unbequemen nationalsozialistischen Volksstaat mit der Wucht ihres kapitalistisrhen Systems, ihrer materiellen Produktion zu ersticken, dann kann es dagegen auch mir eine einzige Antwort geben: Dai, deutsche Volk wird niemals mehr ein Jahr 1918 erleben, sondern zu einer mir noch höheren Leistungeauf allen Gebieten des nationalen Widerstandes emporsteigen. Es wird sich immer fanatischer zu jenem Satz bekennen. den ich schon in meiner ersten Reichstagsrede aussprach. daß weder Waffengewalt noch Zeit uns ie zu beugen, geschweige denn zu brechen vermögeril Es wird daher die Gberlegenheit seiner Rüstung festhal ten und unter keinen Umständen den Vorsprung vermindern lassen. Wenn der deutsche Soldat schon jetzt die besten Waffen der Weit besitzt, dann wird er schon in diesem und im nächsten Jahr noch bessere bekommen. Wenn jetzt schon die materielle Seite des Kampfes ihn zum Unterschied vom Weltkrieg nicht belastet, dann wird dies in Zukunft erst recht nicht schlechter, sondern noch günstiger werden. Wir sind daher verpflichtet, die Arbeitskraft der ganzen Nation in diesen gewaltigsten Rüstungsprozeß der Weltgeschichte einzugliedern. Die dazu notwendigen Maßnahmen werden mit nationalsozialistischer Entschlossenheit und Gründlichkeit getroffen. Im übrigen kann ich Ihnen, meine Abgeordneten, Männer des Reichstages, mir die Versicherung geben, daß ich mit voller Ruhe und höchster Zuversieht in die Zukunft blicke. Das Deutsche Reich und seine Verbündeten stellen militärisch, wirtschaftlich und vor allem moralisch eine Macht dar, die jeder denkbaren Koalition der Weit überlegen ist. Die deutsche Wehrmacht aber wird stets dann und dort eingreifen, wann und wo es notwendig ist. Das deutsche Volk wird dabei mit seinem Vertrauen den Weg seiner Soldaten begleiten. Es weiß, daß der Krieg dieser Welt nur die Folge der Habgier einiger internationaler Uriegshetzer und des Hasses der dahinterstehenden jüdischen Demokratien ist. Diese Verbrecher haben jede deutsche Friedensbereitschaft abgelehnt, weil sie ihren kapitalistischen Interessen widerspricht. Wer aber dann zu einem so satanischen Beginnen sich auch noch untersteht, das Wort "Gott" in den Mund zu nehmen., der lästert die Vorsehung und kann nach unt.erem tiefsten Glauben nichts anderes ernten als die Vernichiung. So kämpfen wir heute darüber hinaus nicht nur um unsere eigene Existenz, sondern um die Befreiung der Welt von einer Verschwörung, die in skrupelloser Weise das Glück der Völker und Menschen ihrem gemeinen Egoismus unterordnet. Die nationalsozialistische Bewegung hat einst im Inneren in einem 15jährigen Ringen diese Feinde bezwungen. der nationalsozialistische Staat wird sich ihrer auch nach außen erwehren können. Das Jahr 1941 soll und wird in die Geschichte eingehen als größtes Jahr unserer Erhebungl Die deutsche Wehrmacht, Heer, Maritie und Luftwaffe werden in diesem Sinne ihre höchste Pflicht erfüllen.

 

Lassen Sie mich nun an dieser Stelle meinen Dank aussprechen den deutschen Soldaten, die in dein neuen Feldzug wieder so Cberrauendes geleistet haben, den Dank aber auch an das deutsche Volk in Stadt und Land. das durch seinen Fleiß mit die Voraussetzungen für diese Erfolge geschaffen hiit, besonders dank-en denjenigen deutschen Volksgenossen, die als Opfer dieses Krieges gefallen oder verwundet sind und jenen, die ais Angehörige diese Opfer betrauern. Wenn wir bei all dem zum allmächtigen Lenker der Schicksale blicken, dann wollen wir besonders dankbar sein dafür, daß er es ermöglichte, diese großen Erfolue mit so wenig Blut zu erreichen. Wir können ihn nur bitten, auch in Zukunft unser Volk nicht zu verlassen. Was in unseren Kräften liegt, uns unserer Feinde zu erwehren, das soll geschehen. In diesem Lande ist ein Geist lebendig geworden, den bisher die Welt noch nie überwunden hat! Ein gläubiges Gemeinschaftsgefühl erfaßt unser Volkt Was wir uns nach einem langen Irrweg innerer Kämpfe erstritten haben und was uns so stolz macht anderen Völkern gegenüber wird keine Macht der Welt uns mehr entreißen. In. Zeitalter des jüdisch-kapitalistischen Gold-, Standes- und Klassenwahns steht der nationalsozialistische Volksstaat wie ein ehernes Denkmal sozialer Gerechtigkeit und klarer Vernunft. Es wird nicht nur diesen Krieg überdauern, sondern das kommende Jahrtausend!