Aufruf an die Soldaten des Heeres und der Waffen-SS

 

19. Dezember 1941

 

Soldaten des Heeres und der Waffen-SS!

 

Der Kampf um die Freiheit unseres Volkes zur Sicherung seiner Existenzbedingungen für die Zukunft, zur Beseitigung der Möglichkeit, uns alle 20 oder 25 Jahre unter einem neuen Vorwand - aber im tiefsten Grunde stets aus den ,gleichen jüdisch-kapitalistischen Interessen heraus - mit Krieg zu überziehen, geht seinem Höhe- und Wendepunkt entgegen.

 

Dem Deutschen Reich und Italien sowie den bisher mit uns verbündeten Staaten wurde das Glück zuteil, in Japan eine Weltmacht als neuen Freund und Kampfgenossen erhalten zu haben. Es sollte unter den gleichen Vorwänden und Formen abgedrosselt werden wie wir selbst. Mit der blitzschnellen Vernichtung der amerikanischen Pazifikflotte sowie der britischen Streitkräfte in Singapur, der Besetzung zahlreicher englisch-amerikanischer Stützpunkte in Ostasien durch die japanische Wehrmacht tritt nun dieser Krieg in ein neues für uns günstiges Stadium.

 

Damit stehen nun aber auch wir vor Entscheidungen von weltweiter Bedeutung, Die Armeen im Osten müssen, nach ihren unvergänglichen und in der Weltgeschichte noch nie dagewesenen Siegen gegen den gefährlichsten Feind aller Zeiten, nunmehr unter der Einwirkung des plötzlichen Wintereinbruches aus dem Zug der Bewegung in eine Stellungsfront gebracht werden. Ihre Aufgabe ist es, bis zum Anbruch des Frühjahrs genau so fanatisch und zäh das zu halten und zu verteidigen, was sie bisher mit einem unermeßlichen Heldenmut und unter schweren Opfern erkämpft haben. Von der neuen Ostfront wird dabei nichts anderes erwartet, als was die deutschen Soldaten einst vor 25 Jahren in vier russischen Kriegswintern schon geleistet hatten. Jeder deutsche Soldat muß dabei das Vorbild für unsere treuen Verbündeten sein.

 

Darüber binaus aber werden, so wie im vergangenen Winter, neue Verbände aufgestellt und vor allem neue und bessere Waffen ausgegeben. Der Schutz der Front nach dem Westen wird von Kirkenes bis zur spanischen Grenze verstärkt. Die Schwierigkeiten der Organisation der Verbindung dieser Front, die heute einen ganzen Kontinent umspannen und bis nach Nordafrika reichen, sind zu überwinden. Auch dies wird gelingen. Die Vorbereitung zur sofortigen Wiederaufnahme des offensiven Kampfes im Frühjahr bis zur endgültigen Vernichtung des Gegners im Osten müssen unvermittelt getroffen werden. Die Einleitung entscheidender anderer Krieesmaßnahmen steht bevor. Diese Aufgaben erfordern es, daß Wehrmaeht und Heimat zur höchsten Leistung angespannt und zum gemeinsamen Einsatz gebracht werden. Der hauptsächlichste Träger des Kampfes der Wehrmacht aber ist das Heer.

 

Ich habe mich deshalb unter diesen Umständen heute entschlossen, als Oberster Befehlshaber der deutschen Wehrmacht die Führung des Heeres selbst zu übernehmen.

 

Soldaten! Ich kenne den Krieg schon aus den vier Jahren des gewaltigen Ringens im Westen 1914/18. Ich habe den Schrecken fast aller großen Materialschlachten als einfacher Soldat selbst miterlebt. Zweimal wurde ich verwundet und drohte endlich zu erblinden. Mir ist daher nichts fremd, was auch euch quält, belastet und bedrückt. Allein ich habe nach vier Jahren Krieg in keiner Sekunde an der Wiedererhebung meines Volkes gezweifelt und es mit meinem fanatischen Willen als einfacher deutscher Soldat fertiggebracht, die ganze deutsche Nation nach mehr als fünfzehnjähriger Arbeit wieder zusammenschließen und von dem Todesurteil von Versailles zu befreien.

 

 

Meine Soldaten!

 

Ihr werdet es daher verstehen, daß mein Herz ganz euch gehört, daß mein Wille und meine Arbeit unbeirrbar der Größe meines und eures Volkes dienen, daß mein Verstand und meine Entschlußkraft aber nur die Vernichtung des Gegners kennen, d. h. die siegreiche Beendigung dieses Krieges. Was ich für euch tun kann, meine Soldaten des Heeres und der Waffen-SS, in der Fürsorge und in der Führung, wird geschehen. Was ihr für mich tun könnt und tun werdet, das weiß ich: mir in Treue und Gehorsam folgen bis zur endgültigen Rettung des Reiches und damit unseres deutschen Volkes. Der Herrgott aber wird den Sieg seinen tapfersten Soldaten nicht verweigernt

 

Führerhauptquartier, 19. 12. 1941

Adolf Hitler

 

 

 

Nach der Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten von Nordamerika folgen am 14, Dezember die Kriegserklärungen der im Dreimächte-Pakt zusammengeschlossenen europäischen Staaten Bulgarien, Kroatien, Slowakei, Rumänien und Ungarn.

 

Am 15. Dezember treten die Staaten des Dreimächte-Paktes in Berlin zu einer Sondertagung zusammen.

 

Am 19. Dezember übernimmt der Führer den Oberbefehl über das Heer und ruft

 

am 21. Dezember das deutsche Volk zur Woll- und Pelzsachensammlung auf.

 

 

 

Aufruf zur Woll- und Pelzsachensammlung des deutschen Volkes

 

21. Dezember 1941

 

Während - abgesehen von Luftangriffen - die deutsche Heimat vom Feinde unbedroht ist, stehen Millionen unserer Soldaten nach einem Jahr schwerster Kämpfe gegen einen zahlen- und materialmäßig weit überlegenen Feind an der Front. Siege, wie sie die Weltgeschichte bisher noch nie erlebte, wurden dank der Führung und Tapferkeit von Offizier und Mann erfochten.

 

So hält und kämpft nunmehr die größte Front aller Zeiten vom Polargebiet bis zum Schwarzen Meer, von den finnischen Schneefeldern bis in die Berge des Balkans so lange, bis die Stunde der endgültigen Vernichtung des gefährlichsten Gegners wieder kommt.

 

Wenn nun das deutsche Volk seinen Soldaten anläßlich des Weihnachtsfestes ein Geschenk geben will. dann soll es auf all (las verzichten, was an wärmsten Bekleidungsstücken vorhanden ist und während des Krieges entbehrt werden kann, später aber, im Frieden, jederzeit ohnehin wieder zu ersetzen ist.

 

Denn was auch die Führung der Wehrmacht und der einzelnen Waffen an Winterausrüstung vorgesehen haben, jeder Soldat würde um vieles mehr verdienen.

 

Hier kann die Heimat helfen!

 

Der Soldat der Ostfront aber wird auch daraus ersehen, daß die Volksgemeinschaft, für die er kämpft. im nationalsozialistischen Deutschland kein leerer Begriff ist.

 

Adolf Hitler