Der großdeutsche Freiheitskampf Reden Adolf Hitlers

 

Mussolini unternimmt am 2. September einen letzten Versuch zur Erhaltung des europäischen Friedens. Deutschland und Frankreich stimmen seinem Vorschlag zu. England lehnt ab.

 

Am 3. September, 9.00 Uhr, übergibt der britische Botschafter dem Reichsaußenminister eine ultimative Note.

 

Um 11.15 Uhr übergibt der britische Staatssekretür für auswärtige Angelegenheiten dem deutschen Geschältsträger in London die britische Kriegserklärung.

 

Um 11.30 Uhr lehnt die Reichsregierung das britische Ultimatum in einem Memorandum ab.

 

Die französische Regierung teilt um, 12.20 Uhr mit, "daß sie sich verpflichtet sieht, von heute, dem 3. September 17.00 Uhr ab, die vertraglichen Bindungen zu erfüllen..."

 

In einem Rundtelegramm an die deutschen diplomatischen Missionen vom 3. September heißt es zu den Ereignissen des 3. September:

 

"... Damit ist die Saat der Männer aufgegangen, die. in England seit Jahren Vernichtung Deutschlands predigen. Dieser Verlauf der Ereignisse zeigt klar volle Verantwortlichkeit Englands für Kriegsausbruch."

 

Der Führer erläßt nachstehende Aufrufe an Volk, Partei und Wehrmacht:

 

  

An das deutsche Volk!

 

Seit Jahrhunderten hat England das Ziel verfolgt, die europäischen Völker der britischen Welteroberungspolitik gegenüber dadurch wehrlos zu machen, daß ein Gleichgewicht der Kräfte proklamiert wurde, nach dem England das Recht in Anspruch nahm, den ihm jeweils am gefährlichsten erscheinenden europäischen Staat unter fadenscheinigen Vorwänden anzugreifen und zu vernichten. So hat es die spanische Weltmacht bekämpft, später die holländische, dann die französische und seit dem Jahre 1871 die deutsche. Wir selber sind Zeugen gewesen des von England betriebenen Einkreisungskampfes gegen das Deutschland der Vorkriegszeit.

 

Sowie sich das Deutsche Reich unter seiner nationalsozialistischen Führung von den furchtbaren Folgen des Versailler Diktates zu erholen begann und die Krise zu überstehen drohte, sette die britische Einkreisung sofort wieder ein. Die uns aus dem Weltkrieg bekannten britischen Kriegshetzer wollen nicht, daß das deutsche Volk lebt. Sie haben vor dem Weltkriege gelogen, daß ihr Kampf nur dem Hause Hohenzollern oder dem deutschen Militarismus gelte, daß sie keine Absichten auf deutsche Kolonien hätten, daß sie nicht daran dächten, uns die Handelsflotte zu nehmen, und sie haben dann das deutsche Volk unter das Versailler Diktat gezwungen. Die getreue Erfüllung dieses Diktates hätte früher oder später 20 Millionen Deutsche ausgerottet.

 

Ich habe es unternommen, den Widerstand der deutschen Nation dagegen zu mobilisieren und in einer einmaligen friedlichen Arbeit dem deutschen Volk wieder Arbeit und Brot zu sichern. In eben dem Ausmaße aber, in dem die friedliche Revision des Versailler Gewaltdiktates zu gelingen schien und das deutsche Volk wieder zu leben begann, seUte die neue englische Einkreistingspolitik ein.

 

Die gleichen Kriegshetzer wie vor 1914 traten auf. Ich habe England und dem englischen Volk zahlreiche Male die Verständigung und die Freundschaft des deutschen Volkes angeboten. Meine ganze Politik war auf dem Gedanken dieser Verständigung aufgebaut. Ich bin stets zurückgestoßen wor. den, und unter heuchlerischen Erklärungen wurden immer neue Vorwände gesucht, um den deutschen Lebensraum ein. zuengen und uns da, wo wir niemals britische Interessen bedrohten, das eigene Leben zu erschweren oder zu unterbinden.

 

England hat Polen zu jener Haltung veranlaßt, die eine friedliche Verständigung unmöglich machte. Es hat durch seine Garantieerklärung der polnischen Regierung die Aussichten eröffnet, ohne jede Gefahr Deutschland zu provo. zieren, ja angreifen zu dürfen.

 

Die britische Regierung hat sich aber in einem getäuscht: Das Deutschland des Jahres 1939 ist nicht mehr das Deutschland von 1914, und der Kanzler des heutigen Reiches heißt nicht mehr Bethmann Hollweg.

 

Ich habe schon in meiner Rede zu Saarbrücken und in Wilhelmshaven erklärt, daß wir uns gegen die britische Einkreisungspolitik zur Wehr setzen werden. Ich habe vor allem keinen Zweifel darüber gelassen, daß trot; aller Geduld und Langmut die polnischen Angriffe gegen Deutsche sowohl als gegen die Freie Stadt Danzig ein Ende finden müssen. Gestärkt durch die britische Garautieerklärung und durch die Versicherungen britischer Kriegshetzer hat Polen geglaubt, diese Warnung in den Wind schlagen zu dürfen. Seit zwei Tagen kämpft nun die deutsche Wehrmacht im Osten, um die Sicherheit dem Reichsgebietes wiederherzustellen.

 

Der polnische Widerstand wird von unseren Soldaten gebrochen. England aber kann glauben. Heute sind im Deutschen Reich 90 Millionen Menschen vereint. Sie sind entschlossen, sich von England nicht abwürgen zu lassen. Sie haben nicht, wie England, 40 Millionen Quadratkilometer auf dieser Erde durch Krieg erobert. Aber sie haben den Willen, auf dem Boden, der ihnen gehört, zu leben und sich dieses Leben von England auch nicht nehmen zu lassen.

 

Wir wissen, daß nicht das britische Volk im ganzen für all dies verantwortlich gemacht werden kann.

 

Es ist jene jüdisch-plutokratische und demokratische Herrenschicht, die in allen Völkern der Welt nur gehorsame Sklaven sehen will, die unser neues Reich haßt, weil sie in ihm Vorbilder einer sozialen Arbeit erblickt, von der sie fürchtet, daß sie ansteckend auch in ihrem eigenen Lande wirken könnte.

 

Den Kampf gegen diesen neuen Versuch, Deutschland zu vernichten, nehmen wir nunmehr auf.

 

Wir werden ihn mit nationalsozialistischer Entschlossenheit führen. Die britischen Geld- und Machtpolitiker aber werden erfahren, was es heißt, ohne jeden Anlaß das nationalsozialistische Deutschland in den Krieg ziehen zu wollen. Ich war mir seit Monaten bewußt, daß das Ziel dieser KriegsheUer ein schon seit langem gefaßtes war. Die Absicht, bei irgendeiner günstigen Gelegenheit Deutschland zu überfallen, stand fest. Mein Entschluß aber, diesen Kampf zu führen und zurückzuschlagen, steht noch fester.

 

Deutschland wird nicht mehr kapitulieren!

 

Ein Leben unter einem zweiten, noch schlimmeren Diktat von Versailles hat keinen Sinn. Sklavenvolk sind wir nicht gewesen und wollen wir auch in Zukunft nicht sein! Was immer Deutsche in der Vergangenheit für den Bestand unseres Volkes und unseres Reiches an Opfern bringen mußten, sie sollen nicht größer gewesen sein als jene, die wir hereit sind, auf uns zu nehmen. Dieser Entschluß ist ein unerbittlicher.

 

Er bedingt daher einschneidende Maßnahmen. Er zwingt uns vor allem ein Gesetz auf:

 

Wenn der Soldat an der Front kämpft, soll niemand am Krieg verdienen, wenn der Soldat an der Front fällt, soll sich niemand zu Hause seiner Pflicht entziehen. Wer sich diesen Geboten widersetzt, hat nicht damit zu rechnen, daß die Volksgemeinschaft auf ihn Rücksicht nimmt.

 

Im übrigen wissen wir

 

Solange das deutsche Volk in seiner Geschichte einig war, ist es noch nie besiegt worden. Nur die Uneinigkeit des Jahres 1918 führte zum Zusammenbruch. Wer sich daher jetzt an dieser Einigkeit und Einheit versündigt, hat nichts anderes zu erwarten, als daß er als Feind der Nation vernichtet wird. Wenn unser Volk in solchem Sinne seine höchste Pflicht erfüllt, wird uns auch jener Herrgott beistehen, der seine Gnade noch immer dem gegeben hat, der entschlossen war, sich selbst zu helfen.

 

Die für die Verteidigung und Sicherung des Reiches notwendigen Gesetze werden erlassen, die für ihre Durchführung und Einhaltung vorgesehenen Männer bestimmt. Ich selbst begebe mich heute an die Front.

 

Berlin, 3. September 1939.

 

Adolf Hitler.

 

 

 

An die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei!

 

Nationalsozialistien und Nationalsozialistinnen!

 

Unser jüdisch-demokratischer Weltfeind hat es fertiggebracht, das englische Volk in den Kriegszustand gegen Deutschland zu hetzen. Die Gründe dafür sind genau so verlogen und fadenscheinig, als es die Gründe 1914 waren. Darin hat sich nichts geändert. Aber geändert haben sich die Kraft und der Wille des Reiches, dieses Mal den uns aufgezwungenen Kampf mit jener Entschlossenheit zu führen, die nötig ist, um das neue beabsichtigte Verbrechen an der Menschheit zunichte zu machen. Das Jahr 1918 wird nicht wiederkehren. Die deutsche Wehrmacht wird im Osten in wenigen Wochen den von den Engländern gelegten Einkreisungsring zersprengen. Sie wird im Westen in der größten, Festungsanlage aller Zeiten den deutschen Boden schüten.

 

Das deutsche, Volk wird jedes Opfer bringen in deir Erkenntnis, daß es seiner Zahl, seinem Werte und seiner geschichtlichen Vergangenheit nach diese Auseinandersetzung nicht züi fürchten hat. Geschlagen sind wir in der Geschichte nur dann worden, wenn wir uneinig waren.

 

Daß das Deutsche Reich und Volk in diesen Krieg mit unzerstörbarer Einigkeit hinein- und herausgehen soll, sei tinser aller Schwur. Darin liegt die höchste Aufgabe für die nationalsozialistische Bewegung. Wer sich den Gemeinschaftsanforderungen widersetzt, aus der Gemeinschaftsleistung sich entfernt oder wer glaubt, sie gar sabotieren zu können, wird dieses Mal unbarmherzig vernichtet.

 

Der brave Soldat an der Front soll wissen, daß uns sein Leben immer noch höher steht als das von Landesverrätern. Er soll aber auch wissen, daß in diesem Kampf erstmals in der Geschichte nicht von dem einen verdient wird, während die anderen verbluten.

 

Wer daher glaubt, sich in diesen schicksalsschweren Monaten oder Jahren bereichern zu können, erwirbt kein Vermögen, sondern holt sich nur den Tod.

 

Ich mache alle nationalsozialistischen Funktionäre dafür verantwortlich, daß sie auch in ihrem persönlichen Leben vorbildlich die Opfer auf sich nehmen, die die Gemeinschaft zu tragen hat. Was wir heute besiten, ist gänzlich belanglos, entscheidend ist nur eines: daß Deutschland siegt!

 

Was wir heute verlieren, ist ohne Bedeutung, wichtig aber ist, daß unser Volk seinem Angreifer widersteht und dami seine Zukunft gewinnt. In wenigen Wochen muß die nationalsozialistische Volksgemeinschaft sich in eine auf Leben und Tod verschworene Einheit verwandelt haben.

 

Dann werden die kapitalistischen Kriegshetzer Englands und seiner Trabanten in kurzer Zeit erkennen, was es heißt, den größten Volksstaat Europas ohne jede Veranlassung angegriffen zu haben.

 

Der Weg, den wir heute beschreiten, ist nicht schwerer als der weg von Versailles bis 1939.

 

Wir haben nichts zu verlieren, wir haben alles zu gewinnen.

 

Berlin, .3. September 1939.

 

Adolf Hitler

 

 

 

An die Soldaten der Ostarmee!

 

Seit Monaten betreibt England seine schon vor dem Weltkriege bekannte Politik der Einkreisung gegen Deutschland. Es versuchte zu diesem Zweck, sich aller europäischen Staaten und Völker zu bedienen. Polen war ausersehen, in dieser Einkreisungsfront eine um so wichtigere Rolle zu spielen, als die Sowjetunion es ablehnt, ihre eigenen Interessen den englischen unterzuordnen. Die Verfolgung der Deutschen in Polen, der mit allen Mitteln begonnene Kampf gegen die Freie Stadt Danzig, zwangen mich, zunächst au unserer Ostfront die Maßnahmen zur Sicherung des Reiches zu treffen. Der Nichtangriffs. und Konsultativpakt mit Sowjetrußland hat die beiden größten und stärksten Staaten Europas in dem Willen geeint, ihre Völker niemals mehr gegeneinander kämpfen zu lassen. Polen aber muß und wird als das wichtigste Glied der britischen Einkreisungs- und Vernichtungspolitik zurn Frieden gezwungen werden.

 

Soldaten der Ostarmee!

 

Ihr habt schon in knapp zwei Tagen Leistungen vollbracht, auf die ganz Deutschland mit Stolz blickt. Ich weiß, daß Ihr die Größe der Euch gestellten Aufgabe erkennt uud Euer Äußerstes tut, um zunächst diesen Gegner in höchster Schnelligkeit niederzuwerfen. Der mit ungeheuren Mitteln ausgebaute Westwall wird unterdes Deutschland gegen Frankreich und England abschirmen und damit beschützen.

 

Ich selbst begebe mich als alter Soldat des Weltkrieges und als Oberster Befehlshaber noch heute an die Front zu Euch.

 

Berlin, 3. September 1939.

 

Adolf Hitler

 

 

 

An die Soldaten der Westarmee!

 

Soldaten der Westfront!

 

So wie vor dem Krieg, hat England auch nach dem Kriege die Politik der Einkreisung gegen Deutschland weiter betrieben. Trotzdem Deutschland im Westen des Reiches an keinen anderen Staat Forderungen zu stellen hat, trotzdem Deutschland keinerlei territoriale Revisionen in diesen Gebieten beanspruchte, und trotdem Deutschland gerade England genau so wie Frankreich so oft das Angebot einer herzlichen Verständigung, ja Freundschaft, gemacht hat, hat sich die britische Regierung, getrieben von den uns noch aus dem Weltkriege her bekannten Kriegsheeern, entschlossen, die Maske fallen zu lassen und unter einem fadenscheinigen Vorwand den Kriegszustand zu proklamieren. Sie hat seit Monaten die polnischen Angriffe gegen Leben und Sicherheit der Volksdeutschen sowohl als die Vergewaltigung der Freien Stadt Danzig mit dem Versprechen gedeckt, Polen sofort helfen zu wollen, wenn Deutschland dagegen sich zur Wehr setzen sollte.

 

Nachdem nun Polen im Gefühl dieses Schutzes auch aggressivste Angriffsakte gegen das Reichsgebiet unternommen hat, habe ich mich entschlossen, diesen um Deutschland gelegten Ring zu sprengen. Der Nichtangriffs- und Konsultativpakt mit Sowjetrußland gibt uns die Sicherheit einer Politik friedlicher Verständigung mit diesem größten Reiche des Ostens. Seit zwei Tagen kämpfen nun in Erwiderung der polnischen Angriffshandlungen Teile der deutschen Wehrmacht im Osten zur Herstellung des Friedens, der dem deutschen Volke Leben und Freiheit sichern soll. Ihr Vorgehen ist schon nach 48 Stunden überall von Erfolg begleitet. Obwohl nur ein kleiner Teil der deutschen Luftwaffe im Osten ihren Einsatz gefunden hat, beherrscht sie den gesamten polnischen Luftraum. Das deutsche Volk und Eure Kameraden im Osten erwarten nun von Euch, Soldaten der Westfront, daß Ihr unerschütterlich wie eine Mauer aus Stahl und Eisen die Grenzen des Reiches gegen jeden Angriff hütet in einer Festungsanlage, die hundertmal stärker ist als die nie besiegte Westfront des Großen Krieges.

 

Wenn Ihr Eure Pflicht tut, wird der Kampf im Osten in wenigen Wochen seinen erfolgreichen Abschluß gefunden haben. Und dann steht die Kraft des ganzen 90-Millionen-Staats hinter Euch.

 

Als alter Soldat des Weltkrieges und als Euer Oberster Befehlshaber begebe ich mich im Vertrauen auf Euch heute zur Ostarmee.

 

Unsere plutokratischen Gegner werden erkennen, daß ihnen jetzt ein anderes Deutschland gegenübertritt als das von 1914.

 

Berlin, 3. September 1939.

 

Adolf Hitler.