Der großdeutsche Freiheitskampf Reden Adolf Hitlers

 

Die russischen und italienischen Stimmen zum Frieden finden auf der Gegenseite nur vereinzeltes Echo.

 

Anläßlich der Eröffnung des Kriegswinterhilfswerks 1939/40 geht der Führer in seiner Rede vom 10. Oktober noch, einmal auf die gesamteuropäische Lage ein. 

 

 

Rede am 10. Oktober 1939 in Berlin zur

Eröffnung des Kriegswinterhilfswerks 1939/40

 

 

Deutsche Volksgenossen und -genossinnen

 

Das Winterhilfswerk gehört zu jenen nationalsozialistisehen Einrichtungen, die heute schon als etwas fast Selbstverständliches angesehen werden. Man hat sich schon so daran gewöhnt, daß durch diese Hilfstätigkeit viele Sorgen der öffentlichen Wohlfahrtspflege übernommen werden, daß viele Einrichtungen des Staates, der Länder und der Gemeinden dadurch entlastet werden. Und auch der Volksgenosse selbst hat sich schon allmählich mehr oder weniger willig daran gewöhnt, für dieses Werk seinen Beitrag zu leisten; die große Masse willig, ein ganz verschwindender Bruchteil vielleicht oft auch nur, um dem üblen Ansehen zu entgehen. Aber das ist ja auch gleichgültig, weshalb einer gibt, entscheidend ist, daß er gibt.

 

Der Gedanke dieser Einrichtung war, zur völkischen Selbsthilfe aufzurufen. Es wären uns ja auch andere Wege offen geblieben. Statt des Appells an die Opferfreudigkeit des Volkes hätte es ja auch den Appell an den Steuerzahler gegeben.

 

Wir haben bewußt und mit Überlegung diesen Weg einst nicht besehritten, denn wir wollten ja gerade das deutsche Volk erziehen, das Wesen der Gemeinschaft im gemeinsamen Opfer auch zu begreifen, die Pflichten, die die Gemeinschaft auferlegt, zu erkennen und diesen Pflichten zu genügen, und zwar ohne daß der Steuereinheber dahintersteht, sondern aus freiem Willen heraus.

 

Wir wollten aber auch dem einzelnen durch den Appell, der ja damit notwendigerweise verbunden ist, einen dauernden Einblick geben in die wirkliche Notlage vieler Volksgenossen. Es sollte erreicht werden, daß durch das andauernde Aufmerksammachen, das mit den Sammlungen verbunden ist, sich die einzelnen dessen bewußt bleiben, daß Glück und Wohlleben nicht allen Volksgenossen zuteil geworden ist und wohl auch zuteil werden kann, daß es unendlich viel zu helfen gibt, daß unendlich viel geholfen werden muß.

 

Endlich aber hat diese Organisation auch eine gigantische Armee von Helfern selbst mobilisiert, die ihrerseits ebenfalls einen Einblick gewinnen in die Notlage großer Kreise unseres Volkes und aber auch in die Möglichkeiten, dieser Notlage zu begegnen.

 

Not ist nun zu allen Zeiten vorhanden gewesen. Sie ist vielleicht überhaupt ein relativer Begriff. Ich habe jeet erst vor wenigen Tagen noch Gebiete gesehen, in denen der Durchschnitt des Lebens weit unter dem liegt, was bei uns in Deutschland als tiefste Not angesehen werden würde. Wie gut es an sich unserem Volke dank unserer großen Gemeinschaftsarbeit geht, das wissen vielleicht diejenigen am wenigsten, die nicht die Möglichkeit besitzen, den Blick über diese Gemeinschaft hinaus werfen zu können. Eines ist sicher: Not hat es immer gegeben, und Not gibt es auch jetzt und wird es immer geben. Sie ist relativ zu werten. Und zu allen Zeiten besitzen die Menschen die Verpflichtung, dieser Not zu steuern, ihr entgegenzutreten, sie zu lindern und damit zu helfen. Die Freiwilligkeit des Opfers gibt dabei die Möglichkeit, daß der einzelne sich selbst besser einschätzt, als dies irgendein staatlicher Eingriff tun könnte. Es bleibt ja dem einzelnen nun überlassen, seine Verpflichtung der Allgemeinheit gegenüber selbst einzuschätzen und dann aber auch zu erfüllen.

 

Wir haben sehr vieles im Zusammenhang mit dieser großen sozialen Einrichtung geschaffen: den Eintopfsonntag, den Tag der nationalen Solidarität usw. Alles irgendwie auch ein Mittel zu einem anderen Zweck, nämlich zu dem Zweck, im deutschen Volk manches Mal ganz scharf das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit zu erwecken, Klassenunterschiede wegzuwischen. Wir sind der Überzeugung, daß das nicht alles auf einmal gelingen kann. Aber wenn wir die Ergebnisse dieser ganzen sozialen Erziehung in den letzten Jahren überblicken, dann kann niemand bestreiten, daß der eingeschlagene Weg nicht nur erfolgreich eingeschlagen wurde, sondern daß er auch richtig war. Wir haben so große soziale Erfolge erzielt, daß wir vielleicht geradezu darin mit einen Grund sehen können für eine gewisse Mißgunst einer anderen Welt, die erschreckt ist von dem Gedanken, die sozialistischen nationalen Prinzipien unseres Reiches könnten werbend über unsere Grenzen hinaus wirken und vielleicht auch in anderen Ländern das Gewissen in dieser Hinsicht wachrütteln.

 

Wenn manches Mal die Tätigkeit unserer Sammler für den Angegangenen vielleicht etwas unbequem zu sein schien, dann darf kein Angegangener vergessen, wie unbequem doch demgegenüber die Tätigkeit des Sammlers ist und wieviel erträglicher es ist, vielleicht zwei- oder dreimal belästigt zu werden mit der Bitte, etwas zu geben, als vielleicht tausendmal abgewiesen zu werden auf seine Bitte, etwas zu erhalten. Im einen Fall eine kleine Unbequemlichkeit, im anderen Fall das fortgesetzte Opfern zahlreicher freier Stunden im Dienste der Volksgemeinschaft.

 

Nun hat das Schicksal uns gezwungen, zum Schutze des Reiches zur Waffe zu greifen. In wenigen Wochen ist der Staat, der am frechsten glaubte, die deutschen Interessen bedrohen zu können, niedergeschlagen worden, dank einer geschichtlich einmaligen militärischen Leistung, daijk dem tapferen Heidentum unserer Soldaten, dank unserer glänzenden Führung. Was die Zukunft bringt, das wissen wir nicht. Nur über eines sind wir uns im klaren: Keine Macht der Weit wird dieses Deutschland noch einmal niederzwingen können! Sie werden uns weder militärisch besiegen, noch werden sie uns wirtschaftlich vernichten, noch werden sie uns seelisch zermürben. Sie werden unter keinen Umständen mehr irgendeine deutsche Kapitulation erleben!

 

Ich habe unserer Bereitwilligkeit zum Frieden Ausdruck gegeben. Deutschland hat gegen die westlichen Gegner überhaupt keinen Kriegsgrund. Diese haben den Krieg für lächerliche Zwecke vorn Zaune gebrochen. Deutschland ist aber entschlossen, für den Fall der Ablehnung dieser Bereitwilligkeit unsererseits dann den Kampf aufzunehmen und ihn dann durchzufechten, so oder so. Uns wird weder der Schrecken des Augenblicks noch die Proklamierung der Dauer dieses Kampfes müde oder gar verzagt machen können. Vor uns steht ein ewiges Leben unseres Volkes. Wie lauge die Zeit auch währen mag, um diesem Leben zum Durchbruch zu verhelfen, es kann uns nicht erschüttern, es kann uns nicht bestürzen, es kann uns auf keinen, Fall zur Verzweiflung bringen, im Gegenteil: was die andere Welt auch will, mag sie erhalten!

 

Ich habe einst einen sehr schweren Weg eingeschlagen, um Deutschland aus der durch den Versailler Vertrag bedingten Vernichtung wieder emporzuführen. Seitdem sind jetzt gerade 20 Jahre vergangen. Das Reich steht mächtiger da als je zuvor. Der Weg vor uns kann nicht schwerer sein, als der Weg hinter uns war. Wenn wir nie verzagten, den Weg von einst nach heute zu gehen, dann werden wir noch viel weniger verzagen, den Weg von jetzt in die Zukunft zu besehreiten. Gerade in diesem Weg und in der Befolgung dieses Weges werden wir bestärkt durch die nunnichr errungene Gemeinschaft des deutschen Volkes. Und die Zeit, die nun vor uns steht, wird dann erst recht mithelfen, die nationalsozialistische Volksglemeinschaft zu verstärken, zu vertiefen. Sie wird den Prozeß dieser Volkswerdung, dieser sozialen Volkswerdung nur beschleunigen. Der Kriegswinter, der uns bevorsteht, wird dann uns erst recht bereit finden, alle Opfer zu bringen, die notwendig sind, um unserem Volk diesen Daseinskampf zu erleichtern. Das Kriegswinterhilfswerk wird damit zugleich zu einem Hilf swerk für das Rote Kreuz, denn das Rote Kreuz ,wird dieses Mal nicht für sich sammeln, sondern es ist ein Bestandteil des Winterhilfswerks. Und das Winterhilfswerk wird von sich aus auch das Rote Kreuz mit seinen Zuwendungen betreuen.

 

Wenn ich dieses Wort nur ausspreche, dann wird uns allen sofort bewußt, wie klein die Opfer sind, die vom einzelnen gefordert werden, gemessen an den Opfern, die viele unserer Volkgenossen an der Front zu bringen hatten und, wenn es dem bösen Willen unserer Gegner gefällt, in der Zukunft werden bringen müssen. Es denke daher von jett ab keiner an die Größe seines Opfers, sondern es denke jeder nur an die Größe unseres gemeinsamen Opfers und an die Größe des Opfers derjenigen, die sich für ihr Volk hingeben mußten, hingeben müssen und hingegeben haben. Diesem Opfer gegenüber sind alle Opfer zu Hause gar nichts. Sie können aber mithelfen, in unserem Volk das Bewußtsein der unlösbaren Gemeinschaft zu verstärken. Und das ist das Entscheidende. So oder so muß aus dem großen Ringen des nationalsozialistischen Deutschlands um die Freiheit unseres Volkes und um seine Zukunft zugleich auch ein neuer Volkskörper hervorgehen, eine neue stärkere Gemeinschaft. Und die komrnende Zeit kann nur mithelfen, diese Gemeinschaft zu schaffen und zu festigen.

 

Es muß daher in diesem Kriegswinterhilfswerk alles übertroffen werden, was bisher Ähnliches geleistet wurde. Es wird dies vielleicht auch eine Antwort an die Dummheit einer übrigen Welt sein, die glaubt, das deutsche Volk innerlich auflösen zu können. Wir wollen ihnen zeigen, was diese blöden Versuche für eine Wirkung ausüben. Wir wollen ihnen zeigen, wie durch sie das deutsche Volk immer fester und härter zueinander gebracht und geschmiedet wird. Wir wollen ihnen damit vielleicht auch am besten die Hoffnungen austreiben, die Hoffnungen, die darin bestehen, zu meinen, man könne in die innere deutsche Verfassung hineinreden, so wie es irgendeinem da draußen beliebt. Wir wollen ihnen Respekt beibringen vor der inneren Verfassung anderer Völker.

 

Was wir als Gemeinschaft erdulden müssen - dessen kann die Welt überzeugt sein -, das werden wir ertragen. Hoffentlich können andere es genau so ertragen, wie wir es ertragen werd en!

 

Es wird jetzt dann erst recht die Zeit kommen, in der der Nationalsozialismus seine ganze volksgestaltende, volksbildende und volkstragende Kraft entwickeln wird. Aus dem Kriege sind wir gekommen einst, aus dem Kriege ist unsere Gedankenwelt entstanden, und im Kriege wird sie sich, wenn nötig, jetzt bewähren. Die Entscheidung, darüber liegt ja nun nicht mehr bei uns, sondern bei der anderen Welt. Bei uns liegt nur der grimmige Entschluß, die Entscheidung so oder so auf uns zu nehmen und dann allerdings durchzukämpfen bis zur letjten Konsequenz.

 

So muß gerade das Kriegswinterhilfswerk mithelfen, die deutsche Volksgemeinschaft härter denn je zu machen; eine Gemeinschaft für den Kampf, eine Gemeinschaft um den Sieg und am Ende dann um den Frieden.

 

Je entschlossener und je härter wir alle die Opfer auf uns nehmen, die dieser Krieg mit sich bringen mag, um so sicherer werden wir den Frieden erringen, den unser Volk benötigt. Denn einmal, das ist auch meine Überzeugung, muß die Zeit der Unsicherheit ein Ende nehmen. Es muß möglich sein. daß auch das deutsche Volk, ohne von anderen fort. gesetzt belästigt zu werden, innerhalb seines Lehensraumes sein Leben nach seinem Wunsch, seinem Willen und nach seinen Meinungen gestaltet und daß auch das deutsche Volk jenen Aiateil an den Gütern der Welt erhält, den es auf Grund seiner Zahl und seines Wertes beanspruchen kann und beansprucht und beanspruchen wird.

 

In diesem Sinne eröffne ich das Kriegswinterhilfswerk 1939/40, bitte die Helfer, sich dafür einzuseten, so wie ich das deutsche Volk bitte, sich seiner Helden von jelUt würdig zu erweisen auch in der Heimat und das wiedergutzumachen, was die Heimat in den Jahren 1914-1918 am deutschen Volk gesündigt hat.